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Handball Handball: Uhlig und Cichy überragen bei den Wildcats

14.11.2010, 20:53

ALTLANDSBERG/MZ/KEB. - Sabrina Cichy hat Nerven wie Drahtseile. Zwei Sekunden vor dem Ende der Handball-Zweitligapartie beim MTV Altlandsberg fasste sich die Rückraumspielerin von Union Halle-Neustadt ein Herz und hämmerte den Ball zum 36:35-Siegtreffer in die Maschen. Vergessen waren die Tränen der Vorwoche, vergessen war die bittere 24:28-Niederlage gegen Travemünde, die neun Minuten vor dem Ende bereits wie ein Sieg ausgesehen hatte.

Mit dem hart erkämpften Erfolg bei den Rand-Berlinern hat sich die Mannschaft von Trainer Arne Kühr auf Rang drei vorgearbeitet. "Eileen Uhlig hat ein Riesenspiel geboten, und das nicht nur wegen ihrer zwölf Tore. Zudem hatte Sabrina Cichy jederzeit die Kontrolle über die Partie", sagte Kühr. Beim 7:6 (9.) ging sein Team erstmals in Führung und geriet bis zum Abpfiff auch nie mehr in Rückstand. "Das war mitentscheidend. Ich weiß nicht, was passiert wäre, hätten wir einem Rückstand hinterherlaufen müssen", so der Coach.

Ihren ersten Höhepunkt hatte die umkämpfte Partie nach 17 Minuten, als Halles Monic Burde nach einem Foul die Rote Karte sah. "Sie hat eine Gegenspielerin im Sprung attackiert. Die Entscheidung war hart, aber vertretbar", sagte Kühr. Der Trainer war dadurch gezwungen, Simona Roubinkova sehr zeitig ins Spiel zu bringen. Die Tschechin saß wegen ihrer Knieprobleme auf der Bank und sollte nur als Joker eingreifen. Doch weil auch Jurate Kiskyte von der Linksaußenposition nicht traf, wechselte Kühr.

Die Wildcats bekamen dadurch Sicherheit und zogen bis zur Halbzeit auf 19:15 davon. Bis zum 25:21 (39.) hielt dieser Vorsprung, ehe Altlandsberg die Schlussoffensive startete und binnen vier Minuten zum Ausgleich kam (26:26). Doch die Wildcats wurden nicht noch nervöser, hielten dagegen und legten immer wieder einen Treffer vor. "Nach der bitteren Niederlage gegen Travemünde habe ich den Spielerinnen gesagt, dass wir unsere Punkte zuerst über den Kampf bis zur letzten Minute gewinnen müssen und nicht mit Schönspielerei. Daran haben sie sich dieses Mal strikt gehalten", sagte Kühr. Doch er blieb auch Realist. "35 Gegentore sind entschieden zu viel. Die Abwehr stand nicht gut und damit auch die Torhüterinnen nicht. Das muss nächste Woche gegen die Füchse Berlin deutlich besser werden. Die sind noch stärker."

Union: Fleischer, Nagel; Martin 4, Hildebrandt, Schwarz, Kiskyte, Hesse, Cichy 8, Burde 3, Roubinkova 3, Fialekova 5, Uhlig 12 / 5, Schulz 1, Michel