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Hallescher FC Hallescher FC: Titanplatte fixiert Brüche im Gesicht

Von Christoph Karpe 26.02.2012, 20:25

Halle (Saale)/MZ. - In der 31. Minute der Regionalliga-Partie des Halleschen FC gegen Wolfsburgs Zweite (3:2) sackte Patrick Mouaya plötzlich zusammen. Der linke Ellbogen des Wolfsburger Stürmers Kevin Scheidhauer hatte ihn im Gesicht getroffen. Unabsichtlich, wie Schiedsrichter Lothar Ostheimer meinte. Er zückte also nicht einmal Gelb, was falsch war. Aber es sah in jenem Moment nicht so schlimm aus. Doch nach zwei Minuten Behandlungszeit war klar: Halles Innenverteidiger kann nicht weiterspielen. "Er hat alles doppelt gesehen. Aber ich hoffe, es ist nicht so schlimm", sagte Trainer Sven Köhler später in der Pressekonferenz. Die Hoffnung trog gewaltig.

Zu diesem Zeitpunkt war HFC-Arzt Thomas Bartels mit Mouaya im Klinikum Bergmannstrost. Dort wurde vom Kopf des Fußballers eine Computertomographie erstellt. Das Ergebnis, ein Schock: Der untere Rand der Augenhöhle ist gebrochen, ebenso die Kieferhöhle. Heute wird Mouaya im Klinikum Kröllwitz von Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten operiert. "Dabei wird ihm eine Titanplatte eingesetzt", sagte Bartels, der am Sonnabend bis gegen 19.30 Uhr mit Mouaya unterwegs war. "Das Ganze hatte ihn ziemlich mitgenommen, aber dann fing er sich wieder." Bartels hatte den Pechvogel im Dezember bereits an Knorpeln in beiden Knie operiert hatte. Jetzt die Prognose: "Etwa sechs Wochen wird Mouaya ausfallen." Dann könnte er eventuell mit Gesichtsmaske spielen.

Der Verlust wiegt schwer. Sven Köhler hat keinen adäquaten Ersatz. Sören Eismann, der gegen Wolfsburg in der Mitte einsprang, ist ein Mann für die rechte Außenposition. Tom Butzmann und David Haider Kamm Al-Azzawe, die infrage kämen, haben kaum Spielpraxis in der Regionalliga. Eine Möglichkeit: Marco Hartmann, ein Sechser, übernimmt die Position.