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Halles Sportlerin des Jahres 2017 Halles Sportlerin des Jahres: Diese acht Athletinnen stehen zur Wahl

05.01.2018, 08:43
Auch Ornella Wahner, Jessica Luster und Nadine Müller (v.l.n.r.) stehen zur Wahl zu Halles Sportlerin des Jahres 2017.
Auch Ornella Wahner, Jessica Luster und Nadine Müller (v.l.n.r.) stehen zur Wahl zu Halles Sportlerin des Jahres 2017. John/Privat/dpa/Collage MZ

Halle (Saale) - Schnell über die Hürden, trickreich aus höchster Höhe oder schlagfertig im Ring: Halles Athletinnen haben im Jahr 2017 ihre ganze Klasse gezeigt und bei Welt- und Europameisterschaften ordentlich abgeräumt. Die acht erfolgreichsten Frauen stehen jetzt zur Wahl der Sportlerin des Jahres 2017.

Die Sportlerin des Jahres wird zu einem Drittel aus Publikumsstimmen bestimmt. Um bei der Entscheidungsfindung zu helfen, stellt die MZ die acht nominierten Sportlerinnen genauer vor.

›› Das Publikumsvotum ist bis zum 7. Januar 2018 möglich. Abstimmen können Sie online auf der Seite des Stadtsportbundes Halle: www.sportinhalle.de. Gekürt werden die Sieger am 13. Januar im Rahmen des Neujahrsempfang des Sports in den Franckeschen Stiftungen.

Lisa Fritsche:

Es ist der vorläufige Höhepunkt ihrer Karriere: Lisa Fritsche darf sich seit diesem Jahr offiziell Weltmeisterin nennen. „Ein tolles Gefühl“, befand die 24-jährige Kanutin. Die Sportlerin des Böllberger SV gewann gemeinsam mit ihren Auswahlkolleginnen Ricarda Funke und Jasmin Schornburg bei der Kanu-Weltmeisterschaft in Pau Teamgold. Auch im Einzelwettbewerb bewies Fritsche als Sechste, dass sie zur absoluten Weltspitze ihres Sports gehört.

Nadine Müller:

Nach Silber bei der WM 2011 und Bronze bei der WM 2015 wollte die Diskuswerferin auch bei der WM in London eine Medaille gewinnen. Doch nach einer Fußverletzung kurz vor den Titelkämpfen war für die 31-Jährige mit 64,13 Metern nur Platz sechs drin. Eine internationale Medaille gab es dennoch: Gold mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Team-EM in Lille.

Cindy Roleder:

Trainiert hatte die Hürdensprinterin schon vorher in der Saalestadt, Anfang 2017 wechselte Roleder dann fest aus Leipzig zum SV Halle. Während der Hallensaison im Frühjahr war die 28-Jährige kaum zu schlagen. Sie feierte mehrere Meeting-Siege, wurde deutsche Vize-Meisterin und schließlich im März Hallen-Europameisterin. Ausbremsen konnte Roleder nur eine Entzündung des Ischiasnervs. Sie musste deshalb die Saison vorzeitig beenden und verpasste die Freiluft-WM in London.

Anna Bader:

Die 33-jährige Klippenspringerin lebt seit dem Frühjahr in Halle und trainiert beim SV. Mit Erfolg: Bei der Schwimm-WM in Budapest belegte Anna Bader im Juli nach vier Sprüngen aus 20 Metern Höhe den fünften Platz. Nur 20 Punkte fehlten der siebenfachen Europameisterin zum Bronze-Rang.

Ornella Wahner:

Für die Boxerin vom SKC Tabea war ihre Silbermedaille bei den Europameisterschaften im italienischen Cascia besonders emotional. Die EM war die erste Meisterschaft ohne Boxkollegin Cindy Rogge, die nach einem Asthma-Anfall ins Koma gefallen und im April gestorben war. „Sie hat bestimmt von oben zugeguckt“, sagte Wahner nach ihrem zweiten Platz. Ihr starkes Jahr krönte die 24-Jährige im Oktober mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft in Cottbus.

Anja Adler:

Seit einem Unfall im Jahr 2015 querschnittsgelähmt, ist die frühere Spitzen-Geherin heute als Para-Kanutin aktiv. Und auch dort zählt die 28-Jährige zu den weltbesten Athletinnen. 2017 schaffte sie nicht nur den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft, sondern holte bei ihrem WM-Debüt im tschechischen Racice direkt die Silbermedaille über 200 Meter. Zuvor hatte

sie bei den Europameisterschaften bereits den sechsten Platz belegt.

Nora Poel:

Die 26-Jährige vom USV Halle zählt seit Jahren zu den besten deutschen Spielerinnen im Ultimate, der Wettkampfvariante des Frisbee. Bei der Weltmeisterschaft im Beach Ultimate gelang Poel in diesem Jahr ihr bislang größter Erfolg: Mit der deutschen Mixed-Nationalmannschaft belegte sie bei den Titelkämpfen im französischen Royan den dritten Rang.

Jessica Luster:

Seit April 2017 lebt und arbeitet die 27-jährige Hallenserin in Oslo. Die Vorbereitungen auf die World Games, das sind die Spiele der nichtolympischen Sportarten, waren schwierig. Luster konnte in der norwegischen Hauptstadt nur in einem öffentlichen Bad trainieren. Trotzdem zeigte die Rettungsschwimmerin bei den Titelkämpfen im polnischen Wroclaw (Breslau) starke Leistungen. In den Staffelwettbewerben holte sie Gold und Bronze.

Sportlerwahl in Halle: Der Modus - so wurde nominiert, so wird gewählt

Die Wahl zu Halles Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jahres fußt auf drei Säulen. Eine stellt die Publikumswahl dar, die über die Internetseite des SSB läuft. Teil zwei ist die Abstimmung eines Expertengremiums, dem neben Sportjournalisten und Funktionären erstmals auch ehemalige Sportler und Sportlerinnen des Jahres angehören.

Teil drei der Gesamtwertung ist ein sogenannter Leistungssportfaktor. Mit Hilfe einer Matrix wird versucht, die sportlichen Erfolge vergleichbar zu machen. Hintergrund ist, dass sich Halle als Heimat vieler Bundes- und Landesstützpunkte als Leistungssport-Stadt versteht und den klassischen Leistungssport innerhalb der Wahl stärken möchte. Alle Komponenten gehen zu jeweils einem Drittel ins Gesamtergebnis ein.

Um auf die Nominierungslisten zu kommen, mussten Sportler und Sportlerinnen eine internationale Platzierung vorweisen, nationale Titel genügten nicht.

(mz)