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Halles Basketball-Frauen Halles Basketball-Frauen: Gisa Lions müssen in Herne vorzeitigen Abstieg verhindern

Von Christoph Karpe 29.02.2020, 06:30
Halles Snezana Aleksic (2.v.r.) im Gespräch mit Barbora Kasparkova, Alexandra Belusova und Laura Schinkel.
Halles Snezana Aleksic (2.v.r.) im Gespräch mit Barbora Kasparkova, Alexandra Belusova und Laura Schinkel. Holger John / VIADATA Photo

Halle (Saale) - Die Aussichten sind trübe. Doch auch angesichts schwindender Hoffungen, was den Klassenerhalt in der ersten Basketball-Bundesliga betrifft: Aufgeben ist nicht erlaubt.

Also haben die Verantwortlichen der Gisa Lions vom SV Halle ihre Profis in einer Teamsitzung noch einmal auf das so wichtige Spiel am Sonnabend (18 Uhr) beim Herner TC, dem Tabellenvierten, eingeschworen.

„Wir haben vor der Saison gesagt: Wir kämpfen um den Klassenerhalt, und das gilt weiter - bis zum Schluss. Aufgeben ist keine Option“, sagt Geschäftsführerin Lysann Kairies. Die Spielerinnen hätten diese Ansicht geteilt, berichtet sie, auch Hoffnung, den womöglich letzten Strohhalm ergreifen zu können, sei noch da.

Gisa Lions könnten schon am Wochenende als Absteiger feststehen

Die Konstellation ist so schwierig wie klar: Verlieren die Lions in Herne und gewinnen die verblieben zwei Konkurrenten im Kampf um die Klasse ist der Abstieg für Halles Team am Wochenende vorzeitig perfekt. Und dass die Rivalen ziemlich gute Siegchancen haben, macht ein Blick auf die Spielpaarungen deutlich: Marburg empfängt den Letzten aus Saarlouis. Heidelberg spielt daheim gegen Osnabrück. Beides sind lösbare Aufgaben - die Lions gewannen zum Beispiel ihre Heimspiele gegen diese Gegner.

Mit Marburg - wenn der BC siegt - könnten die Hallenserinnen zwar selbst bei einer Niederlage in Herne nach Punkten noch gleichziehen. Aber weil man gegen den BC beide Spiele verloren hat, geht der direkte Vergleich an Marburg.

Außerdem: Die Lions-Chancen auf zwei Siege in den den letzten beiden Spielen sind nicht realistisch: Im Heimspiel in der nächsten Woche heißt der Gast Keltern. Das ist der unangefochtene Tabellenführer. Ein ungleiches Duell.

Gisa Lions mit schwerem Restprogramm im Abstiegskampf

Am letzten Spieltag treten die Gisa Lions in Heidelberg an. Soll es dort also zu einem „Endspiel“ kommen, muss das Team von Jose Araujo in Herne siegen. Es braucht zudem Schützenhilfe: Heidelberg muss zwei Mal verlieren. Jetzt gegen Osnabrück und danach in Wasserburg. Heißt: Halles Chancen sind überschaubar gering.

Das sehen sie bei den Lions schon realistisch. „Wenn wir absteigen sollten, geht die Welt nicht unter. Wir spielen nur Basketball und arbeiten nicht in einem Atomkraftwerk in dem ein Supergau eintritt“, sagt Lysann Kairies. Doch die Zukunft würde im negativen Fall noch schwieriger zu planen sein, als nach dem ersten Abstieg vor zwei Jahren. (mz)