Wendezeit Hallenser Geralf Pochop erzählt von Aufbruch und Randale
In der DDR verfolgt, nach deren Ende aber auch nicht daheim im neuen Deutschland.
13.07.2021, 08:00

Halle (Saale)/MZ - Eigentlich war er schon längst weg gewesen. Im Mai 1989 hatte Geralf Pochop genug von der Enge der DDR, von den ständigen Kontrollen, dem Argwohn und der Ablehnung, der ihm entgegenschlug, nur weil er bunte Haare hatte und sich nicht um die Gesinnungsvorgaben der entwickelten sozialistischen Gesellschaft kümmerte. Pochop, ein Kind der halleschen Südstadt, war Punk, unangepasst, widerständig und auch durch Verfolgung, Hausdurchsuchung und eine Gefängnisstrafe nicht zu disziplinieren.