Veranstaltungen zum 1. Mai Halle zwischen Freude und Leid
Der Krieg in der Ukraine spielt auf der Veranstaltung der Gewerkschaften auf dem Markt, aber auch beim Maifest am Neuen Theater eine große Rolle. Warum Dirk Zöllner der Top-Act des Tages war.

Halle (Saale) - Hunderte Zuhörer kleben an den Lippen von Dirk Zöllner, als er vor dem Neuen Theater nicht abrockt, sondern eine tief bedrückte Mairede hält: „Der Mainstream verlacht den Pazifisten als naiv und der Begriff mutiert am Stammtisch mittlerweile zum Schimpfwort. Wer nicht dafür ist, ist auf der Seite des Aggressors! - in meinem Empfinden eine sehr einfache Rhetorik. Mein Herz schlägt für russische und ukrainische Deserteure.“ Der 59-Jährige, Kopf der Band „Die Zöllner“ und seit mehr als zehn Jahren mit dem Intendanten des Neuen Theaters Matthias Brenner befreundet, beschreibt seine Angst vor einem Atomschlag und kritisiert die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Es gibt Applaus und kritische Stimmen.