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Halle Halle: Klinik-Delegation sitzt in den USA fest

Von HEIDI POHLE 20.04.2010, 16:02

HALLE/MZ. - Zu verdanken haben sie den unfreiwilligen Aufenthalt einer Aschewolke, die der isländische Vulkan Eyjafjalla produziert - und damit den Flugverkehr in Westeuropa lahm legt. Übersee-Flüge nach Europa sind gestrichen.

Grill-Party und Museumsbesuch

Aus Halle gehören Stationsschwester Sandra Martin, Geschäftsführer Walther Seiler und Oberarzt Christian Zentner zu der Delegation, außerdem Oberarzt Dr. Patrick Michaeli aus Nürnberg und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Dr. Heinrich Fürst aus München. Besucht haben sie Partner-Krankenhäuser der Methodist-Gruppe in Memphis (Tennessee) und der Clarion-Gruppe rund um Indianapolis.

Die offiziellen Termine sind absolviert, doch Langeweile kommt nicht auf - es wird weitere Besuche in Gesundheitseinrichtungen geben. Die amerikanischen Kollegen starteten für die "gestrandeten" Gäste zudem Aktionen, darunter eine Grill-Party und ein Museumsbesuch. Sogar ein Auto wurde zur Verfügung gestellt. Kein Wunder, dass die Gruppe begeistert ist von der Unkompliziertheit und Freundlichkeit der Amerikaner.

So interessant dies alles ist - die Aufgaben, die auf die Delegationsmitglieder in diesen Tagen zu Hause warten, trüben die unverhofft gewonnenen Tage in den USA. Denn Geschäftsführer Seiler hatte für diese Woche einen prall gefüllten Terminkalender. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als zu seinem Geschäftsführer-Kollegen Thomas Völker über E-Mail-Kontakt zu halten, um Aufgaben und Termine abzusprechen. Wichtige Projekte des neurologischen Oberarztes müssen per Telefon geregelt werden oder sind gestrichen.

Gegenbesuch ist geplant

Und die Stationsschwester der neurologischen Klinik, Sandra Martin, wird ihren Urlaub nicht antreten können. "Es ist schon eine besondere Erfahrung, wenn durch ein Natur-Ereignis plötzlich alle Pläne über den Haufen geworden werden", so Seiler. Denn auch ein anderer Martha Maria-Chefarzt aus Halle sitzt fest - in Toronto (Kanada), wo er zu einer Tagung weilte.

Bislang ist unklar, wann Rückflüge starten können. In einem Punkt ist sich die Gruppe aber einig: Der Besuch hat sich gelohnt. Vorstellbar sind zudem Projekte mit den amerikanischen Partnern. Ein erster Gegenbesuch ist für Ende Juli geplant - wenn bis dahin die Flugzeuge wieder starten können.