Graue Diva? Halle früher und heute - Sachsen-Anhalts größte Stadt im Wandel der Zeit
Halle (Saale) - Halle hat mehr als 60 Stadtteile, Viertel und Stadtquartiere. Jeder Teil hat seinen ganz eigenen Charme, der sich doch zu einem Ganzen zusammensetzt.
Die Stadt blickt auf eine mehr als 1.200 Jahre alte Geschichte zurück. Klar, dass sich das Stadtbild in dieser Zeit verändert hat. Während der Salzhandel die Saale-Stadt im Mittelalter Reichtum brachte, ist sie auch heute noch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Wirtschaftskraft in Ostdeutschland.
Saale-Stadt Halle - eine graue Diva?
Zu Zeiten der DDR durchlebten altehrwürdige Bauten eine schwere Zeit. Dem fiel auch das Kaiser-Wilhelm-Denkmal zum Opfer. 1901 noch feierlich zu Ehren des Monarchen enthüllt, wurde 1945 per Direktive des alliierten Kontrollrates der Abriss angeordnet. Dem wurde 1949 Folge geleistet.
1983 schlossen sich Bürger der Stadt zusammen. Sie setzten sich für die Rettung und dem Erhalt historischer Gebäude ein. Dies war ein harter Kampf, denn oft trafen sie dabei auf den Widerstand des DDR-Systems.
Fall der Mauer bringt die Wende - auch für Halles historische Gebäude
Die Fotografin Helga Paris nannte die Stadt in den 1980er Jahren „Diva in Grau“. Die Berlinerin besuchte Halle regelmäßig - und dokumentierte vor allem den um sich greifenden Verfall.
Nach dem Fall der Mauer konnten viele historische Gebäude durch aufwendige Sanierungen gerettet werden. Schönheitskorrekturen, die einer tausendjährigen Diva durchaus erlaubt sein dürften. (mz)