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Obduktion bestätigt Baby-Leiche in Halle gefunden: Neugeborenes wurde getötet

Nun ist es schlimme Gewissheit: Das neugeborene Mädchen, das am Montagabend an einem Entsorgungsbetrieb gefunden wurde, ist Opfer eines Verbrechens.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 29.12.2021, 14:47
Auch am Dienstag wurde im Umfeld des Entsorgungsbetriebs die Spurensuche fortgesetzt.
Auch am Dienstag wurde im Umfeld des Entsorgungsbetriebs die Spurensuche fortgesetzt. Foto: Denny Kleindienst

Halle (Saale)/MZ - Das neugeborene Mädchen, das am Montagabend in der Äußeren Hordorfer Straße am Zaun der Stadtwirtschaft gefunden wurde, ist Opfer eines Verbrechens geworden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft habe die Obduktion des Leichnams ergeben, dass der Säugling zwischenzeitlich gelebt hatte. „Es war keine Totgeburt, denn die Rechtsmedizin konnte Vitalzeichen nachweisen“, sagte Staatsanwalt Dennis Cernota der MZ. Man ermittle deshalb wegen eines Tötungsdelikts. Zudem müsse man noch weitere Untersuchungsergebnisse der Rechtsmedizin abwarten. Das werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

So könne man derzeit noch nicht sagen, wann das Mädchen in der Äußeren Hordorfer Straße abgelegt wurde und ob es zu diesem Zeitpunkt noch lebte. Die Soko „Engel“ der Polizeiinspektion setze vor Ort die Suche nach Hinweisen fort. Auch sollen Anwohner und Beschäftigte befragt werden, ob ihnen etwas aufgefallen ist. Zudem prüfe man, ob es einen Zusammenhang zum Babyfund aus Neustadt gibt. Derzeit sehe man aber keine Parallelen.

Polizei und Staatsanwaltschaft bitten bei der Aufklärung der Straftat um Mithilfe aus der Bevölkerung. Wer über die Weihnachtsfeiertage etwas bemerkt habe, das mit der Tat in Verbindung stehen könnte, kann sich telefonisch unter der Rufnummer 0345/2241291 bei der Polizei in Halle melden.