Halle Halle: Ausschuss nickt Peißnitz-Konzept ab
Halle/MZ. - Seit Juni wurde der Entwurfdes Rathauses diskutiert. Jetzt hat der Planungsausschussdas Papier gebilligt.
Das mit zehn Mitgliedern besetzte Gremiumstimmte dem "Leitbild zur Umgestaltung derPeißnitz" mit nur einer Gegenstimme von derCDU zu. Nach den Vorstellungen des Rathausessollen Freilichtbühne, Peißnitzhaus und Planetariumerhalten und aufgewertet werden. Zur besserenVerkehrserschließung der Saale-Insel solldie Fußgänger- und Radfahrerbrücke an derEissporthalle abgerissen und durch einen auto-tauglichenNeubau (geschätzte Kosten: 500000 Euro) ersetztwerden.
Darüber hinaus vorgesehen, das Wegenetz auszudünnen, den Baumbestand auf standorttypische Gehölze umzubauen und die Insel-Nordspitze sowie den Baumgürtel am Ostufer als naturnahe Bereiche zu erhalten. Einen konkreten Zeitplan für die Umgestaltunggibt es nicht. Ab 2009 sollen die Arbeitennach und nach umgesetzt werden. In den Stadtratsfraktionenhatte es einige Vorbehalte gegeben. So äußertenCDU, SPD und FDP/Graue/Volkssolidarität Bedenken,die Nutzung der Insel könnte wegen des Naturschutzeszu sehr eingeschränkt werden. Zu vage erschieneneinigen Stadträten anfangs auch die Angabenzu den finanziellen Auswirkungen. Doch mitdetaillierten Erläuterungen zu den einzelnenKritikpunkten scheint das Rathaus die meistenRäte überzeugt zu haben.
In einem Punkt wurde der Entwurf aber umgeschrieben:Sollte der Baschkirische Spielplatz eigentlichverlegt werden, verbleibt er nun an Ort undStelle und er wird saniert. Nächsten Mittwochliegt das Leitbild dem Hauptausschuss undam 26. November dem Stadtrat vor. Zu den wichtigstenDetails dabei zählt die Zukunft von Peißnitzhaus,Planetarium und Freilichtbühne. Bei Ersteremverhandelt die Stadt weiter mit dem UnternehmerRonald Klausing, dessen Stiftung das Anwesenübernehmen soll (die MZ berichtete).
"Ende des Jahres wird eine Kostenschätzungzur Sanierung sowie ein Konzept zur Betreibungdes Planetariums vorgelegt", so die Verwaltungweiter. Bei der Bühne sind künftig maximal18 abendliche Open-Air-Veranstaltungen proJahr sowie strikte Lärmschutzauflagen vorgesehen.