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Kommentar zum Parkplatzstreit im Paulusviertel Gute Idee mit schlechtem Start

Franz Ruch wundert sicht über die Wahl des Paulusviertels.

17.04.2021, 06:30

Halle (Saale) - Beim Streit um die Carsharing-Parkplätze geht es nicht um das Für und Wider von gemeinsam genutzten Autos. Es geht schlicht um die Parkplatznot in beliebten Wohnquartieren wie dem Paulusviertel, die jetzt noch einmal verschärft wurde. Die Stadtverwaltung kennt das Problem und hat eingesehen, dass das grundlegend Dilemma auch nicht überwunden werden kann: Es gibt einfach zu viele Autos für zu wenig Platz.

Das Carsharing-Konzept, ebenso wie die Förderung des Öffentlichen Nahverkehrs, sind sinnvolle Mittel, um diesem Grundproblem langfristig und nachhaltig entgegenzuwirken. Nur, wenn es perspektivisch weniger Privatautos gibt, wird es auch wieder mehr Platz geben, um diese abzustellen.

-> zum Beitrag: Ärger um „exklusive“ Stellflächen im Paulusviertel

Ein erster Schritt kann sein, die Akzeptanz von Carsharing in der Bevölkerung sukzessive zu steigern. Ob es dazu exklusive Parkplätze geben muss, ist die eine Sache. Carsharing-Stationen, von denen es in Halle über 50 gibt, könnten anfangs ausreichen. Warum sich die Stadtverwaltung nun aber dazu entschieden hat, mit dem Projekt ausgerechnet im leidgeplagten Paulusviertel zu starten, ist nicht nachvollziehbar. (mz)

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]