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Grundschule "Rosa-Luxemburg" Grundschule "Rosa-Luxemburg": Hilfe für die viel zu kleine Schule

Von Julia Rau 14.02.2018, 08:00
Bei 24 Kindern auf 40 Quadratmetern wird es beklemmend in den Klassenräumen der Grundschule „Rosa Luxemburg“ .
Bei 24 Kindern auf 40 Quadratmetern wird es beklemmend in den Klassenräumen der Grundschule „Rosa Luxemburg“ . Holger John

Halle (Saale) - Zu wenig Personal und noch weniger Platz zum Lernen: Die Grundschule „Rosa-Luxemburg“ in Halle-Neustadt kennt seit Jahren nur den Mangel. Größere Räume im ehemaligen Kindergartenbau einzurichten oder mehr Personal einzustellen, um kleinere Klassen bilden zu können, die in die Mini-Räume passen, war lange nicht möglich. Doch jetzt ist Besserung in Sicht. Schulamt, Stadt und Helfer von außen packen an, um die verkeilte Situation zu entspannen.

Infolge der Berichterstattung der MZ über Platz- und Lehrernot an der Schule hat sich etwa die Hochschule Merseburg bei Schulleiterin Corina Kups gemeldet. Dozenten der Hochschule wollen mit der Schule zusammenarbeiten, um etwa Sprachunterricht für die Kinder mit Migrationshintergrund zu verstärken. Zudem hat das Schulamt eine pädagogische Mitarbeiterin zugesichert.

Bemühungen um Geld für mehr Lehrpersonal fruchten

„Sie wird voraussichtlich ab Mai bei uns sein“, so Schulleiterin Kups. Ursprünglich sollte die Mitarbeiterin ab Februar mit anpacken, bis dahin hatte die Grundschule eine kurzzeitige Ersatzlösung. Wegen der Verschiebung muss die Schule nun doch noch ein paar Monate ohne die Zusatz-Hilfe auskommen.

Dafür fruchten allerdings die Bemühungen um Geld für mehr Lehrpersonal. Die Stadt hat ein Förderpaket geschnürt und 26.000 Euro für ein „Deutsch als Zielsprache“-Programm bewilligt. „Das heißt, wir haben im nächsten Halbjahr wieder täglich jemanden im Haus, der ausländische Kinder fördert“, sagt Kups. Die Förderlehrer werden aber nicht vom Schulamt entsandt, sondern kommen von dem externen Sprachinstitut Dr. Hirsch aus Halle. Das Schulamt hat dafür gesorgt, dass die Fehlstunden aufgrund von Dauerkrankheit eines Lehrers durch eine neue Förderlehrerin aufgefangen werden.

Raumproblem ist zumindest übergangsweise gelöst

Das Raumproblem ist zumindest übergangsweise gelöst, denn in den Winterferien zieht die Grundschule um - aus dem Kindergartenbau, der für 80 Schüler konzipiert aber von 200 genutzt wurde - in die ehemalige Sport-sekundarschule in der Dölauer Straße. „Die Räume dort sind wesentlich größer“, sagt Kups. Wenn es also erneut aufgrund von Personalausfällen nötig wird, Klassen zusammenzulegen, ist immerhin für alle genug Platz.

Während die Schüler für Monate ausquartiert werden, wird die „Rosa Luxemburg“ saniert und brandschutztechnisch auf Vordermann gebracht. Sieben Räume sollen dadurch reaktiviert werden. Zwei Lernkabinette entstehen. Zudem steigt die Kapazität auf 240 Schüler. Größer werden die Klassenräume bei der Sanierung aber nicht. (mz)