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Gewerbegebiet Star Park in Halle Gewerbegebiet Star Park in Halle: Hoffnung an der A14

Von Felix Knothe und Michael falgowski 28.05.2013, 15:42
Blick in die Greatview-Werkhalle
Blick in die Greatview-Werkhalle MZ Lizenz

Halle/MZ - 120 Jobs für Halle und die nahe Umgebung hat der chinesische Greatview-Konzern bereits geschaffen. Die Erweiterung des Werks des chinesischen Getränkeverpackungs-Produzenten Greatview im Industriepark an der A14 für noch einmal 38 Millionen Euro soll im Osten Halles noch einmal 20 bis 26 Arbeitsplätze bringen. Nicht sehr viel, doch allein das Signal ist ermutigend für die lange Zeit umstrittene Gewerbefläche, in die bereits Millionensummen investiert wurden.

Nach Greatview-Angaben kommen praktisch fast alle Mitarbeiter des Werks aus der Region. Nun wird eine zweite Fertigungslinie gebaut, bereits Ende 2013 soll der Betrieb starten. Für Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos), der den Erweiterungs-Vertrag am Sonntag im Berliner Kanzleramt mit unterzeichnet hatte, auch ein neuer Startschuss für das ganze Industriegebiet: „Dass sich ein Bestandsunternehmen erweitert, zeigt, dass der Star Park ein attraktiver Standort ist - auch für mögliche andere Investitionen.“

Mit zukünftig bis zu 146 Jobs ist das Verpackungswerk trotzdem weit entfernt von dem Anfang des Jahrtausends erhofften BMW-Werk, das jetzt in Leipzig gut 5 000 Menschen Arbeit gibt. Auch eine Solaransiedlung mit bis zu 1 000 Arbeitsplätzen scheiterte 2009.

Um nicht als teure Brache zu enden, plante man im Star Park um. „Die Größenordnung zwischen 100 und 200 Mitarbeitern ist genau die richtige“, sagt Michael Sprung, CDU-Stadtrat im Aufsichtsrat der Entwicklungsgesellschaft des Star Parks. Für ihn ist die Greatview-Erweiterung bemerkenswert: „Für solche Investoren ist es heutzutage ganz wichtig, schnell geeignete Fachkräfte zu finden. Dass das bei Greatview geklappt hat, spricht für Halle.“ Dem Vernehmen nach soll es bereits weitere Interessenten für den Star Park geben.

Die Stadt profitiert, auch weil sie seit einem Gebietsänderungsvertrag mit dem Saalekreis 2011 den Star Park allein vermarktet, nicht nur von steigenden Gewerbesteuereinnahmen. Aus Sicht des Linken-Stadtrats Uwe Köck, ebenfalls im Star-Park-Aufsichtsrat, gibt es auch mittelbare Effekte. „Es bleibt mehr Kaufkraft in der Region, und die kommunale Infrastruktur ist besser ausgelastet.“ Gerade mit dieser ist die Stadt beim Star Park über Jahre in Vorleistung gegangen. Strom, Wasser, Internet - das alles ist an der A14 auf Top-Niveau vorhanden, belastet jetzt aber noch die Stadtkasse. Gerade wird eine weitere Stichstraße gebaut. Soll die Rechnung für die Stadt aufgehen, hilft nur eines: mehr Ansiedlungen.