Freibadtest Freibadtest: Saline ist Oase im Herzen von Halle

Halle/MZ - Das Freibad Saline liegt auf der Saaleinsel zwischen Alt- und Neustadt und ist so zentrumsnah, wie kein anderes Bad. Im Jahr 2012 wurde es saniert und ist seitdem vor allem bei den jüngeren Hallensern beliebt.
Die Saline besticht durch ihre schnelle Erreichbarkeit, ein angenehmes Publikum sowie die tadellose Hygiene. Wer Action und sportliche Beschäftigung bis zum Umfallen sucht, sollte aber besser an die Ostsee fahren. Um einen heißen Sommertag mit seinen Freunden oder einem spannenden Buch zu verbringen, ist die Saline genau das Richtige. (oml)
Komme ich schnell und unkompliziert hin?
Die Zentrumsnähe ist ein echter Pluspunkt. Deshalb empfiehlt es sich, mit dem Rad zu fahren. Ein Radweg führt bis zum Schwimmbad, Möglichkeiten zum Anschließen sind ausreichend vorhanden. Überhaupt keine gute Idee ist die Anfahrt mit dem Auto, denn der Parkplatz ist klein, immer voll und kostet zudem auch noch Geld. Die Alternative zum Fahrrad ist die Straßenbahn. Die Linien 2, 4, 5, 9, 10 und 18 fahren im dichten Takt zur Haltestelle „Saline“.
Gibt es ausreichend Freizeitangebote im Schwimmbad?
Wer nur zum Planschen und Schwimmen die Saline besucht, kommt voll auf seine Kosten, denn das große Becken bietet dazu ausreichend Platz. In den etwas weniger stark besuchten Morgen- und Abendstunden ist sogar das Bahnenschwimmen möglich. Mittags ist es dafür aber zu voll.
Adrenalinjunkies, die nach einem Sprungturm oder wenigstens nach einem Einmeterbrett suchen, werden enttäuscht, denn die einzige Attraktion, abgesehen von den Becken, ist eine geschwungene Wasserrutsche. Die, das muss man ihr lassen, macht richtig Spaß. Jedenfalls bei den ersten fünf Durchgängen.
Kann man sich auch außerhalb des Beckens beschäftigen?
Am besten, man nimmt sich etwas zu Lesen oder ein Spiel mit, denn außer einem kleinen Kinderspielplatz und einem Beachvolleyballfeld gibt es außerhalb der Becken leider nicht viele Möglichkeiten, sich zu bewegen. Schön entspannend ist dagegen die Strandlounge, ein Sandplatz mit gemütlichen Strandkörben, in denen man mit Blick auf die Becken ein kühles Getränk genießen kann.
Welches Publikum erwartet mich im Schwimmbad?
Die Gäste sind zum großen Teil Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Familien mit Kindern sind eher in der Unterzahl, was aber nicht heißt, dass das Bad nicht kindertauglich wäre. Es ist ziemlich laut, aber darauf muss man sich einstellen, wenn man im Sommer ins Schwimmbad geht. Positiv: Es wird nicht gegrölt, gepöbelt oder geschubst. Das Publikum macht einen angenehmen Eindruck.
Wie weit komme ich mit zehn Euro im Geldbeutel?
Wer mit dem Rad kommt, spart sich das Straßenbahnticket (1,90 Euro). Erwachsene zahlen an der Schwimmbadkasse 3,50 Euro, Ermäßigte zwei Euro. Es bleibt also genug Geld übrig, um sich aus der beachtlichen Speisen- und Getränkeauswahl sein Wunschessen auszusuchen. In einem kleinen Kiosk gibt es zu Preisen, die für ein Schwimmbad in Ordnung sind, Taucherbrillen, Schwimmflügel (fünf Euro) und Luftmatratzen.
Wie lange kann ich schwimmen?
Die Saline hat von neun bis 20 Uhr geöffnet. An besonders stark besuchten Tagen sogar bis 21 Uhr. Um die Abendstunden herum wird es leerer , wer in Ruhe schwimmen will und die Zeit hat, geht am besten erst dann.
Finde ich einen schönen Platz auf der Liegewiese?
Ja. Die Wiese ist groß und hat dank zahlreicher Bäume ringsherum auch einige schattige Plätzchen. An manchen Stellen ist die Wiese hügelig, es sind aber auch ebene Flächen vorhanden. Wer mitten im Bade-Trubel sein möchte, legt sich unmittelbar ans Becken, wer mehr Ruhe braucht, findet auch abgeschiedene Plätzchen.
Wie sauber ist das Schwimmbad?
Das Bad macht einen äußerst gepflegten und modernen Eindruck. Es liegt kein Müll herum, das Wasser ist sauber und auch die Kacheln und Bodenbeläge weisen keinerlei Schmutz auf. Eine reife Leistung. Überhaupt hat man sich mit den Böden viel Mühe gegeben: Statt Beton sind ordentlich gepflasterte Steine verwendet worden. Der Sand, auf dem die Liegestühle stehen ist sauber. Von Unkraut keine Spur.
Und wie sieht es mit den Sanitäranlagen aus?
Auch die Duschen und WCs machen einen guten Eindruck. Sie wirken noch recht neu und gut gepflegt. Nichts zu meckern.
Was gibt es zu essen? Und zu welchen Preisen?
Das Angebot an Speisen und Getränken ist überraschend groß und für Schwimmbadverhältnisse überdurchschnittlich günstig. Eine Portion Pommes Frites mit Ketchup kostet zwei Euro, ein halber Liter Limo ebenfalls zwei Euro. Noch vor dem Imbisshäuschen steht ein Grill, von dem frische, knackige Bratwürstchen für nur 1,50 Euro gekauft werden können. Die kosten an der Pommesbude um die Ecke oft schon mehr.
Kann ich meine Sachen sicher einschließen?
Es gibt viele Schließfächer, aber leider fast genau so viele Badegäste, so dass man ein bisschen braucht, um einen leeren Schrank zu finden. Dafür haben die Schränke eine gute Größe.
Ungewöhnlich ist, dass es keine Einzelumkleiden gibt, so dass die Gäste gezwungen sind, sich in einer Sammelumkleide umzuziehen. Das ist zwar keine Unzumutbarkeit, aber fünf, sechs Einzelumkleiden würden auch nicht schaden.