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Flüchtlingsunterkunft in Halle Flüchtlingsunterkunft in Halle: Maritim bekommt neue Arzt-Räume

Von Jan Schumann 25.11.2015, 17:25
Das Land mietet das ehemalige Maritim-Hotel für Flüchtlinge.
Das Land mietet das ehemalige Maritim-Hotel für Flüchtlinge. Holger John Lizenz

Halle (Saale) - Die medizinische Versorgung von Flüchtlingen in Halle soll ab Dezember gebündelt werden. Am 14. Dezember sollen im ehemaligen Maritim-Hotel vier Behandlungsräume eröffnet werden, kündigte Hendrik Liedtke, Chefarzt im Elisabeth-Krankenhaus, im Kreise der Stadt-Beigeordneten an. Ab dann sollen ankommende Flüchtlinge direkt in der Unterkunft untersucht und geimpft werden können. Aktuell laufen diese Behandlungen in den Räumen des Elisabeth-Krankenhauses ab. Der Transfer in die Klinik erfolgte bisher per Bus vom Maritim aus.

„Das wird für uns eine ungemeine Erleichterung“, sagte Liedtke. In den umgebauten Räumen könne „eine große Zahl von Personen unproblematisch untersucht und behandelt werden.“ Seitdem das Maritim als Aufnahmestelle dient, wurden laut Liedtke rund 1.400 Flüchtlinge untersucht und geimpft. „Wir sind nun bei einer Impfrate von hundert Prozent“, sagte der Chefarzt.

Bei den Erstuntersuchungen geht es in erster Linie um das Erkennen von Krankheiten. „Entgegen allen Gerüchten: Das Vorkommen etwa von Lausbefall oder Krätze ist nicht schlimmer und nicht besser als bei mitteleuropäischen Patienten“, so Liedtke. Auch Tuberkulose sei bisher bei keinem Patienten nachgewiesen worden. Aktuell leben rund 550 Flüchtlinge im ehemaligen Maritim. (mz)