Filmdreh in Halle Filmdreh in Halle: Die Welt nach dem totalen Stromausfall

Halle (Saale)/MZ/SIKI - Vor neun Monaten ist in Europa der Strom ausgefallen. Ausnahmezustand herrscht. Die Menschen haben ihre Welt neu sortiert. Das ist die Ausgangssituation für den Kurzfilm „Woche 37“, der im Februar in Halle gedreht werden soll. Dahinter stehen die beiden Hallenser Matthias Ritzmann und Julian Quitsch.
Zwei Jahre Vorbereitung
„Seit zwei Jahren planen wird diesen Film“, sagt Ritzmann. Der 32-Jährige ist hauptberuflich Fotograf und tüftelte zusammen mit seinem Kollegen bereits während ihres Designstudiums an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule an der Idee zu dem Projekt. „Im Laufe der Recherche haben wir festgestellt, dass das Thema sehr aktuell ist“, so Ritzmann. Gelernte Filmemacher sind die beiden allerdings nicht. Aus diesem Grund steht ihnen Agnes Fischer als Produktionsleiterin zur Seite. Die studierte Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin hat bereits einige Erfahrung in der Filmbranche gesammelt. Zusammen haben die drei das Konzept zu dem Film erarbeitet.
Wenig Dialoge
Der zehnminütige Kurzfilm führt die Menschen in eine fast schon postapokalyptische Zeit. Gedreht werde vor allem in einem Block in der Hemingwaystraße in Halle-Neustadt und wahrscheinlich auf einem Areal hinter der Pferderennbahn. „Dialoge wird es kaum geben“, so Ritzmann. Nur eine Person, gespielt von der Schauspielerin Sonja Schrader, führt den Zuschauer durch ihre Welt. Eine Welt zwischen geheimen Unterschlüpfen, Verstecken im Wald und dem Schwarzmarkt. Einem Ort, wo man alles bekommt, das es nun nur noch schwer gibt. So wie Batterien, die einem den ersehnten Strom liefern. Gezeigt wird das Leben, wie es nach dem totalen Stromausfall sein könnte. Oder zumindest, wie es sich die jungen Filmemacher vorstellen.
9.000 Euro Förderung
Gefördert wird das Filmprojekt durch die Kulturstiftung des Bundes. „9.000 Euro haben wir zur Verfügung“, so Ritzmann. Den Rest müssen sie aus eigener Tasche bezahlen. Drehstart ist der 14. Februar. Vier Tage hat das Team Zeit, um alle Einstellungen im Kasten zu haben. Zur Zeit suchen die jungen Filmemacher aber vor allem noch Komparsen. „Gerade für die Szenen auf dem Schwarzmarkt brauchen wir viele Menschen“, so Ritzmann. Von fünf bis 75 Jahre werde alles gesucht. Selbst Tiere als Darsteller benötigt das Team.
Wer Interesse hat, bei den Dreharbeiten dabei zu sein, der kann sich unter der Telefonnummer 0152 57 68 82 38 oder per E-Mail [email protected] als Komparse anmelden. Der Film soll noch im Herbst 2014 in einem Kino in Halle erstmals gezeigt werden.