Feuerwehr baut Gerätehaus selbst

Braschwitz/MZ. - Truppe zieht mit

Eigenleistungen heißt das Zauberwort. Mehr als 3750 Stunden investierten die Mitglieder der Wehr in das Gebäude. Es entspricht zu 100 Prozent ihren Vorstellungen. Ein Wunder ist das aber nicht. Der Entwurf und alle Pläne stammen von Wehrleiter Karl-Friedrich Lorenz, der als Bauingenieur der richtige Mann am richtigen Ort ist. Seit mehr als 20 Jahren ist er bei der Feuerwehr. Wenn Lorenz über die 31 Mitglieder der Wehr spricht, kommt er ins Schwärmen. "Auf meine Truppe kann ich mich verlassen." Und das weiß man auch im Gemeinderat, der schließlich für Material und einige andere Ausgaben aufkommt. Lorenz: "Es ist toll , dass wir die vorgesehenen Kosten haben unterbieten können."

Erklärbar ist das unter anderem mit einer Besonderheit des Projekts. Mitten im Neubau steht der vor 50 Jahren errichtete Altbau. In alle Richtungen angebaut und aufgestockt präsentiert sich das Gerätehaus nun als Haus, das prima ins Dorf passt. Schulungszimmer, Umkleideräume und sanitäre Anlagen für die Mannschaft, eine top ausgestattete Halle für drei Fahrzeuge und Löschtechnik.

Erstaunlich ist die Vielfalt der erbrachten Eigenleistungen. Lorenz nennt das Ganze einen Kraftakt - und kann vieles aufzählen, was beeindruckt. Ob Fundament oder Dach, an jeder Ecke und an jedem Ende des Hauses ist das Geschick der ehrenamtlichen Bauarbeiter sichtbar. Hinzu kommt die Unterstützung, die die Wehr im heimischen Handwerk findet. Karl-Friedrich Lorenz nennt Beispiele, so Maler Klaus-Peter Albrecht: "Da wurde mehr als mancher Pinselstrich unentgeltlich erledigt", meint der Wehrleiter.

Aktive Jugendgruppe

Das Feuerwehrfest, das am Wochenende viele Gäste aus nah und fern anzog, hatte viele Akteure. Besonders zufrieden aber ist Lorenz über die aktive Mitarbeit vieler junger Leute. Das zeigte sich vor allem beim Leistungsvergleich wie im Staffellauf und im Zielspritzen. Die Braschwitzer Jugendgruppe zählt gegenwärtig 13 Aktive.