Erdgas-Sportpark Erdgas-Sportpark: Tausende Hallenser strömen in das neue Stadion

Halle (Saale)/dpa/MZ. - Stadion gucken: Mit Kind und Kegel sind am Samstag die Hallenser in ihr neues Stadion geströmt. Drei Tage vor dem Eröffnungsspiel gegen den Bundesligisten Hamburger SV gewährte der Regionalligist Hallescher FC Einblicke in den Erdgas-Sportpark. Jens Rauschenbach, Koordinator der Stadionbetriebsgesellschaft, schätzte am Samstagabend die Zahl der Gäste über den Tag verteilt auf 23.000 bis 25.000 ein.
Gegen 21 Uhr waren seinen Angaben nach noch 8.000 bis 9.000 Neugierige und Fans unterwegs, um den Höhepunkt des Tags der offenen Tür zu genießen. Die Mannschaft des HFC, ein paar Stunden vorher in Neustadt noch klarer Sieger gegen SV Meppen, lief unter dem Beifall der Gäste auf. Auch die Stadionbauer hatten ein Team gebildet, das von Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) komplettiert wurde. HFC-Legende Bernd Bransch führte eine Oldie-Mannschaft aufs Feld. Die drei Teams traten, unterstützt von Gesängen der Fans, im Anschluss zu einem nicht ganz ernst gemeinten Elfmeter-Schießen an. "In diesemFußball-Tempel beginnt jetzt eine neue Ära",meinte HFC-Torwart Darko Horvat. Im Anschluss gab es noch ein Konzert.
Jens Rauschenbach war jedenfalls begeistert: "Das war schon ein toller Moment, als das Flutlicht zum ersten Mal eingeschaltet wurde." Gegenüber mz-web.de sagte er, nun müsse der Erdgas-Sportpark sauber gemacht werden, um für das ausverkaufte Spiel gegen den HSV am Dienstag bereit zu sein.
Oben im VIP-Raum gab es in der Zwischenzeit Dankesreden an dieBauleute und Schulterklopfen für die Verantwortlichen.Derweil schlenderte Bernd Bransch über denParkplatz am Hauptgebäude. "Natürlich binich glücklich. Das ist ein großer Tag fürHalles Fußball", sagte der 71-malige Nationalspielerder DDR, der später dann die alten HFC-Kämpenvor gut besetzten Tribünen ins Stadion führte.
Rund 17,5 Millionen Euro hat laut Stadt der Umbau des früheren Kurt-Wabbel-Stadions in eine moderne Arena gekostet. «Jetzt muss das alles mit Leben erfüllt werden, mit gutem Fußball», sagte Jens Bullerjahn. Er lobte die Stadionbauer für ihr zügiges Bautempo seit dem Vorjahr: «Hut ab».
Die Stadt hat nach Angaben von Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) keinen Kredit für den Umbau des Stadions aufgenommen. Die Kommune habe 11,5 Millionen Euro durch den Verkauf von Immobilien aufbringen können. Sie dankte dem Land, das mit sechs Millionen Euro an den Kosten beteiligt habe. «Das war ein richtiges Mannschaftsspiel. Ende gut, alles prima», sagte sie auf der Bühne vor dem Stadion.
In Jahren zuvor habe sie ein Wechselbad der Gefühle erlebt, sagte Szabados mit Blick auf das Hick-Hack um einen Neubau auf der grünen Wiese. Am Ende hatte sich der Stadtrat für den Umbau des alten Stadions entschieden. Unter dem Beifall der Besucher übergab der Präsident des Halleschen FC, Michael Schädlich, Szabados und Bullerjahn jeweils ein Trikot des Fußballclubs mit der Nummer 1 auf der Rückseite.
