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Einkaufen in Sachsen-Anhalt Verkaufsoffener Sonntag: Einzelhändler in Halle hoffen auf Weihnachtsgeschäft

Bummeln, schauen, einkaufen - so lief das erste Adventswochenende mit verkaufsoffenem Sonntag in Halle. Der nächste steht bereits kurz bevor.

Von Annette Herold-Stolze 04.12.2022, 17:49
Vielleicht ein Steckenpferd? Ines Seidel lässt sich bei „Tobs“ von Henning Bachmann beraten.
Vielleicht ein Steckenpferd? Ines Seidel lässt sich bei „Tobs“ von Henning Bachmann beraten. Foto: Annette Herold-Stolze

Halle (Saale)/MZ - Schon vor 13 Uhr warteten die Ersten vor manchen Geschäften: Viele hallesche Einzelhändler haben am zweiten Adventssonntag ihre Läden geöffnet, und die Hallenser nahmen die Möglichkeit zum gemütlichen Bummel gern an. Schon am Sonnabend war die Innenstadt gut gefüllt, viele Kunden zog es in die Geschäfte.

Höchste Zeit, wie Ellen Hoffmann, die Inhaberin der „Heimkunstwerkstätte“ in der Großen Steinstraße findet. Nach einem schwierigen Jahr lasse sich wenigstens das Weihnachtsgeschäft gut an, sagte die 81-Jährige, die seit 1969 mit erzgebirgischer Handwerkskunst handelt, vor allem mit Weihnachtsdekoration. Dabei kann sie sich vor allem auf ihre Stammkunden verlassen, wie sie erzählt. Manche kämen in dritter Generation. Die Vorlieben seien ganz unterschiedlich, ein geschlechterspezifischer Unterschied allerdings bestätigt sich für die Einzelhändlerin immer wieder: „Männer kaufen gern Nussknacker.“

Schräg gegenüber betreibt Henning Bachmann zusammen mit Tobias Naumann das Spielzeugfachgeschäft „Tobs“, und auch er hofft auf einen guten Advent. Es herrsche eine angenehme Grundstimmung, stellt er dieser Tage bei seinen Kunden fest. „Man weiß zwar erst nach Weihnachten, wie das Weihnachtsgeschäft gelaufen ist“, sagt er. „Aber im Moment fühlt es sich gut an.“ Der Einzelhändler setzt auf fachkundige Beratung und kann damit auch Ina Seidel weiterhelfen, die sich am Sonnabend erst einmal auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk umgesehen hat. Für Weihnachtsgeschenke werde sie wiederkommen, kündigt die Hallenserin an – und nicht nur für den zweijährigen Sohn Willi etwas Schönes aussuchen. In ihrer Familie werde gern gespielt, und zu Weihnachten gebe es bestimmt ein neues Gesellschaftsspiel.

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Verkaufsoffener Sonntag in Halle am vierten Advent

Geschenke gehören auch für Heike und Torsten Kliewe unbedingt dazu, vor allem für ihre Kinder und Enkel. „Da wird auch nicht gespart“, sagt Heike Kliewe. Natürlich ließen sich die Sorgen um Inflation und steigende Energiepreise nicht ausblenden. „Aber Weihnachten ist Weihnachten. Da geben wir das Geld lieber an anderer Stelle etwas bedachter aus.“ Durch die Thalia-Buchhandlung, über den Weihnachtsmarkt und durch den Kaufhof sind Kliewes am Sonnabend gebummelt. Am Sonntag wäre das so nicht möglich gewesen – die vor der Schließung stehende Kaufhausfiliale blieb am verkaufsoffenen Sonntag geschlossen.

Für Ingrid Tauschel wäre das keine Option gewesen, sie wird die Hallensia-Parfümerie in der Großen Ulrichstraße auch am vierten Advent wieder öffnen, wenn in Halle der nächste Einkaufssonntag stattfindet. Es sei ein verrücktes Jahr in verrückten Zeiten gewesen, blickt sie auf die vergangenen Monate zurück – um so überzeugter ist sie davon, an Weihnachtsdekoration und Beratung im Traditionsgeschäft auf keinen Fall zu sparen. Die Kunden wüssten das zu schätzen. „Sie danken uns unseren Einsatz mit Umsatz.“