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Noch einmal Livemusik im Brohmers in Halle Ein letztes Mal Westcoast-Swing und Jump-Blues im Brohmers

Das Brohmers swingt nochmal. Die Band „Rollercoaster“ bringt das Flair der Fifties in die beliebte Kneipe. Auf welchen Wurzeln die Musik der halleschen Band beruht.

Von Katja Pausch 21.11.2023, 12:00
Die "Rollercoaster"  bringen 50er-Jahre-Flair ins Brohmers.
Die "Rollercoaster" bringen 50er-Jahre-Flair ins Brohmers. Foto: Band

Halle (Saale)/MZ. - Für dieses Konzert gibt es doppelten Grund zur Freude: Zum einen, dass es überhaupt noch im Brohmers stattfinden kann – wenn auch als eins der letzten Live-Events dort. Denn bekanntlich wird es die beliebte Musikkneipe, die aufgrund von Entscheidungen der Gebäudeinhaber in den vergangenen Monaten mehrfach kurz vor der Schließung stand, aller Voraussicht nach nur noch bis Ende März 2024 geben. Bis dahin hat das Brohmers – eine Instanz in Sachen Livemusik in Halle – Verlängerung bekommen.

Zum anderen spielt diese hallesche Band seit langem jeweils nur ein einziges Mal im Jahr vor halleschem Publikum. Und dieses einzige Mal im Jahr – das ist der zweite Grund zur Freude – ist jetzt, genauer: am Samstag. Dann werden die halleschen „Rollercoaster“ ihre Fans wieder mit einer hierzulande einmaligen Mischung aus Swing, Blues und Rock’n’Roll begeistern. Wobei Gitarrist Remco Ubbels klarstellt, dass die Band mit Westcoast-Swing und Jump-Blues vielmehr den Vorläufer des Rock’n’Roll als diesen selbst auf die Bühne und unters Tanzvolk bringt.

Und getanzt wird auf jeden Fall, wenn Remco Ubbels an der Gitarre, Bassist Jürgen Kuhne, Christoph Hahn am Schlagzeug und Sänger Frank Metzler – auch an der Mundharmonika ein Meister – die Songs der Fifties spielen. Nicht so, wie man sie kennt, sondern auf eigene Art. „Wir sind keine Coverband“, sagt Remco Ubbels über das Quartett, dessen Mitglieder aus Amsterdam, Leverkusen und Halle kommen. Den früheren Bigband-Style der Titel, die ihren Ursprung in den 40er- und 50er-Jahren in den USA haben und als Vorläufer des Rock’n’Roll gelten, hat die Band in gemeinschaftlicher Arbeit neu arrangiert und für deren Instrumentierung passend gemacht.

Dass die vier Musiker der „Rollercoaster“ sehr gut miteinander harmonieren, spürt das Publikum. Jeder der Vier würde die anderen dazu inspirieren, besser zu spielen, sagt Remco Ubbels. Mit unbändiger Spielfreude machen die vier Musiker, die sich vor 25 Jahren zusammengefunden haben und seitdem mehr außerhalb als in Halle spielen, den authentischen Sound des Jump-Blues und Westcoast-Swing von damals fit für die Gegenwart. „Rollercoaster“ stellt dabei einen spannenden Mix aus klassischen Stilen dieser Epoche her.

Nicht nur den Musikern bereitet der fröhliche, zum Mitwippen animierende Stil große Freude – auch das Publikum kann sich dem Drang zum Tanzen und Mitwippen nicht entziehen. Mit dem Konzert am Samstag indes wollen sich die „Rollercoaster“ vom Brohmers, dem „Wohnzimmer“ der Band, verabschieden. Und bei aller Fröhlichkeit wird dabei jede Menge Wehmut mitschwingen. Los geht es am Samstag um 20 Uhr, es gibt noch einige wenige Restkarten an der Abendkasse.