Dreharbeiten für DDR-Klassiker Dreharbeiten für DDR-Klassiker : Diese Stars stehen in Halle vor der Kamera

Halle (Saale) - Olaf Schubert wurde bereits letzte Woche beim Fußball gucken in einer Gaststätte an der Saale gesichtet. Der Comedian dreht bereits seit Tagen im Christian-Wolff-Gymnasium in Halle-Neustadt. In dieser Woche erhöht sich nun noch einmal die Star-Dichte, unter anderem sind Alexandra Maria Lara, die Alfons Zitterbackes Mutter Louise spielt, sowie Devid Striesow, der den Vater Paul Zitterbacke mimt, seit Montag am Set.
Der erste Drehtag fand im Christian-Wolff-Gymnasium in Halle-Neustadt statt, gleich dabei war Comedian Olaf Schubert in der Rolle des eigenwilligen Chemielehrers von Alfons. Auch am ersten Tag dabei war natürlich der kleine Titelheld: Tilman Döbler, der bereits den Hauptdarsteller in „Zuckersand“ spielte und in diesem Jahr sogar den Grimme-Preis einheimste. Er spielt den zehnjährigen Alfons Zitterbacke.
„Alfons Zitterbacke“-Dreh: Diese Filmstars kommen nach Halle
Aber die beiden sind längst nicht die einzigen bekannten Gesichter, die Regisseur Mark Schlichter bis Mitte August in Halle und Umgebung noch vor die Kamera bekommt. Neben Alexandra Maria Lara („Der Untergang“) und Devid Striesow (u. a. Tatort-Kommissar oder „Ich bin dann mal weg“), sind noch weitere Rollen hochkarätig besetzt.
Katharina Thalbach als Schuldirektorin, Wolfgang und Stephanie Stumph und Thorsten Merten sind weitere bekannte Schauspieler. Zudem darf man auf die Auftritte von Bürger Lars Dietrich und „Checker Tobi“ Krell vom Kinderkanal Kika gespannt sein.
Warum sich der Regisseur keinen besseren Drehort als Halle vorstellen kann
Regisseur Schlichter ist selbst nicht ganz unbekannt in der Saalestadt. Der Berliner saß bei den ersten beiden „Zorn“-Filmen auf dem Regiestuhl. „Halle war für mich die erste Wahl, weil wir in Halle mit den Dreharbeiten für die Zorn-Reihe so freundlich aufgenommen und von der Stadtverwaltung und besonders von den Hallensern so nett unterstützt wurden. Das war wirklich toll.“
Schlichter ergänzt: „Außerdem fand ich schon auf der Suche nach Locations für Zorn, dass das überschaubare, eigentlich gemütliche Halle so viele Gesichter hat, wie eine Großstadt, zum Beispiel Berlin. Nur viel netter.“
Auch zwei Bekannte aus den „Zorn“-Filmen kehren zurück
Neben dem Regisseur kehren mit den Schauspielern Thorsten Merten und Devid Striesow noch zwei weitere Protagonisten der inzwischen abgesetzten „Zorn“-Verfilmungen nach Büchern des halleschen Bestsellerautoren Stephan Ludwig zurück. Während Merten den Bösewicht im ersten Zorn-Film spielte, war Striesow im letzten verfilmten „Zorn“ als Hauptdarsteller hier.
Wo für „Alfons Zitterbacke“ in Halle noch gedreht wird
In den kommenden Wochen wird Schlichter mit seinem Filmteam neben dem Christian-Wolff-Gymnasium unter anderem auch im Nordbad, in verschiedenen Häusern im Stadtgebiet, an der Hochstraße, am Alten Markt, in einem Baumarkt, am Hansering und der Giebichensteinbrücke seine Kameras aufbauen. Aber auch im Luftfahrt- und Technikmuseum Merseburg, dem Flughafen Leipzig-Halle und im Freizeitpark Belantis sind Dreharbeiten für die Produktion angesetzt.
„Alfons Zitterbacke“: Große Produktionsfirma für Kinofilm im Rücken
Für die bereits dritte Verfilmung des DDR-Kinderbuchklassikers von Gerhard Holtz-Baumert hat Schlichter mit X Filme Creative Pool eine große Produktionsfirma im Rücken, die mit „Cloud Atlas“, „Good Bye, Lenin“ oder zuletzt „Babylon Berlin“ für große und erfolgreiche Filmproduktionen steht. „In Halle ist natürlich alles etwas ruhiger und der Stress mit uns Filmleuten hält sich für die Bewohner ja auch in Grenzen“, so der 55-jährige Regisseur. Für den neuen Alfons Zitterbacke gelte dies sowieso, „weil es keine Nachtdrehs mit Schießereien und Autounfällen gibt.“ Zwar fliege Alfons mit einer Rakete herum und auch auf Halle zu. „Aber das wird kaum einer mitbekommen.“
Regisseur Schlichter plant seinen Kino-Remake um den kleinen Weltraum-Fan, das 2019 in die Kinos kommen soll, als „Action-Komödie über Freundschaft, den Weltraum, Väter und Söhne und die besten Anleitungen zum Raketenbau“. In den kommenden Wochen wird Zitterbacke-Fan Mark Schlichter nun mit seinen Schauspielstars die Saalestadt unsicher machen. „Das finden Alfons und seine Freunde klasse, weil die Halle genauso mögen wie ich“, so der Regisseur aus Berlin. (mz)