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Dölau soll schöner werden Dölau soll schöner werden: Bürgerumfrage zum Stadtteil zeigt Probleme auf

Von Jonas Nayda 15.09.2020, 05:30
Der ehemalige Bahnhof Dölau in Halle.
Der ehemalige Bahnhof Dölau in Halle. ZB

Halle (Saale) - Dölau braucht eine bessere Anbindung an den Rest der Stadt. Viele Anwohner wünschen sich vor allem neue Radwege. Das hat eine Umfrage ergeben, an der sich knapp 400 Dölauer beteiligt haben. Die Bürgerbewegung „Initiative Dölau“ hat den Fragebogen mit dem Titel „Wie gut lässt es sich in Dölau leben?“ erstellt und damit gleich mehrere Problemfelder in Halles nord-westlichem Stadtteil aufgeworfen.

„Das größte Problem in Dölau ist der Verkehr“, sagt Jan Riedel, Sprecher der Initiative. Es fehlten nicht nur Radwege ins Stadtzentrum oder in andere Gebiete, sondern auch eine adäquate ÖPNV-Verbindung. Laut Riedel belaste auch der Durchgangsverkehr die Dölauer, weil viel zu viele LKWs durch den Ort fahren. Mehr als 80 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen das genauso. Sie wünschen sich, dass Dölau vom Durchgangsverkehr entlastet wird.

65 Prozent für Verkehrsberuhigende Maßnahmen

Als konkrete Lösung sprechen sich 65 Prozent für Verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Tempo 30 oder Blitzer auf der Salzmünder- und der Stadtforststraße aus. Um den Schulweg für die Kinder sicherer zu machen, fordern außerdem mehr als 70 Prozent eine Fußgängerampel in der Stadtforststraße. Sogar 90 Prozent halten den Bau eines Radweges entlang der Salzmünder Straße in Richtung Neustadt für dringend notwendig. Dölau solle an das Straßenbahnnetz angebunden werden, sagen 75 Prozent der Befragten.

Neben Verbesserungen im Bereich Verkehr fordern die Dölauer beispielsweise auch besser ausgebaute Spielplätze, ein größeres Gebäude für den Hort und eine Kinderarztpraxis im Ort. Außerdem fehle Einzelhandel, wie eine Drogerie, ein Bäcker oder ein Fleischer.

Umsonst soll die Umfrage keinesfalls gewesen sein

Die Ergebnisse der Umfrage sollten eigentlich am 24. September im Rahmen einer Zukunftswerkstatt angesprochen werden. Die Initiative Dölau hatte dafür extra auch Vertreter der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik eingeladen. Wie Jan Riedel bestätigt, wird die Veranstaltung allerdings aufgrund der Coronapandemie ausfallen. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Umsonst soll die Umfrage aber keinesfalls gewesen sein. Die Initiative möchte sich nun für Gespräche im kleinen Rahmen einsetzen, bei denen Betroffene sich direkt mit Politikern auseinandersetzen können. (mz)