1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Dax-Bierbörse- und Pascha-Prozess in Halle: Dax-Bierbörse- und Pascha-Prozess in Halle: Diskokönige brechen das Schweigen

Dax-Bierbörse- und Pascha-Prozess in Halle Dax-Bierbörse- und Pascha-Prozess in Halle: Diskokönige brechen das Schweigen

Von Jan Schumann 08.09.2015, 15:34
Dax-Bierbörse steht auf einer Werbeplane am Charlotten-Center in Halle.
Dax-Bierbörse steht auf einer Werbeplane am Charlotten-Center in Halle. Archiv BNP Paribas Real Estate

Halle (Saale) - Im Prozess um die Millionenpleite der halleschen Diskos Pascha und Dax-Bierbörse haben am Dienstag zwei der angeklagten Betreiber ausgesagt. Sowohl der Türsteher-Chef als auch der Geldgeber und Co-Geschäftsführer des geschlossenen Partykomplexes im Charlottencenter ließen am Dienstag von ihren Anwälten Stellungnahmen zu den Betrugsvorwürfen verlesen. Der Tenor: Wir wussten nicht, welche Geschäfte in den Läden liefen. Die zwei gehören zu einem Quartett von Angeklagten, dem wegen Betrugs, Untreue und Insolvenzverschleppung der Prozess am Landgericht Halle gemacht wird. Die florierenden Diskotheken waren unter Führung ihrer GmbH in die Insolvenz geschlittert.

Der wichtigste Angeklagte schweigt weiterhin: Der 41-jährige Prokurist der GmbH soll laut seinen Mitangeklagten der wahre Chef der Pleite-Diskos gewesen sein. Obwohl er nicht Geschäftsführer war, führte er die Bücher und hatte Gewalt über das Konto - so sagen es die Mitangeklagten. Seine Aussage zu den Vorwürfen fehlt bislang. Doch das Gericht ließ gestern durchblicken: Zeigt sich der Mann geständig, könnte er mit einer Geldstrafe davonkommen.

Derweil deutet sich eine Einstellung des Verfahrens gegen das vierte Mitglied des Quartetts an. Die 34-jährige Tresenkraft, die auf dem Papier Geschäftsführerin der Betreiber-GmbH war, darf mit der Milde der Justiz rechnen. Sie hatte ausgesagt, lediglich eine unwissende Strohfrau im Quartett der Angeklagten gewesen zu sein. (mz)