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Café an der Saale Café an der Saale: Sommer Sonne Sonnendeck

Von Alexander Schultz 13.03.2014, 10:10
Seit einem halben Jahr am Pfälzer Ufer aktiv: Hendrik Dörner, Sascha Kluge und Michael Winzer
Seit einem halben Jahr am Pfälzer Ufer aktiv: Hendrik Dörner, Sascha Kluge und Michael Winzer Thomas Meinicke Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Ein Nachmittag an der Saale – Hunderte Hallenser sonnen sich sich auf den Wiesen und Bänken der Peißnitz, picknicken und entspannen. Auch an den etablierten Lokalitäten von Peißnitzhaus bis zum Bootshaus 5 am Riveufer herrscht bei schönem Wetter Hochbetrieb. Ein wenig abseits hat sich vor einem halben Jahr ein weiteres vielversprechendes Café hinzugesellt.

Dabei war das „Sonnendeck“ am Pfälzer Ufer unweit der Würfelwiese aufgrund der abgelegenen Lage ein durchaus mutiges Projekt. „Wir wollen nicht nur als Schön-Wetter-Ausflugsziel wahrgenommen werden“, so Sascha Kluge, der als Geschäftsführer fungiert. Er sieht seine junge Café-Bar als neues Bindeglied zwischen Innenstadt und Naherholungsgebiet. Dazu die sonnige Lage direkt an der Saale - das sind Trümpfe.

Klagen gegen Brückenneubau

Das Konzept der Eigentümer ist dabei simpel, aber ambitioniert. Zum einen will man hier als Innenstadt-Bar wahrgenommen werden, zum anderen aber auch Laufkundschaft und Ausflugsgäste in ein bislang wenig bekanntes Gebiet locken.

2010 entstand vor dem Haus ein 140000 Euro teurer Radweg. Doch ein seit Jahren geplanter Brückenneubau am Ende der Franz-Schubert-Straße über die Saale zur Saline liegt nach Anwohnerklagen immer noch auf Eis. „Die Brücke wäre wichtig für Halle und für uns“, meint Kluge und hofft, dass dadurch bald auch der Saale-Radwanderweg über das Pfälzer Ufer führt.

„Vor 2016 wird das aber wohl nichts“, glaubt der 36-Jährige Café-Betreiber, der vor 15 Jahren zum Grafik-Design-Studium nach Halle kam und nebenher in verschiedenen Bars jobbte. Aus seinem Hobby ist inzwischen seine Profession geworden und gemeinsam mit Koch Michael Winzer und Bar-Betreiber Hendrik Dörner gründete Kluge vor zwei Jahren erst eine Cateringfirma und vor einem halben Jahr das „Sonnendeck“.

Dafür gibt es große Pläne. Im Frühjahr entsteht vor dem kleinen Café eine Terrasse, die ab Herbst überdacht als Wintergarten genutzt werden soll. Auch hofft man, dass eine geplante Bootsanlegestelle irgendwann Realität wird. Im Sommer wird dann auch eine große Küche gebaut und der Sitz der Cateringfirma wandert mit an das Pfälzer Ufer, das während der Flut im Juni 2013 komplett unter Wasser stand. Angst vor einem erneuten Hochwasser hat Kluge nicht. „Wir können innerhalb von fünf Stunden unser Mobiliar komplett evakuieren, wollen aber gerne darauf verzichten.“

Ausbau wird fortgesetzt

Vom großen Ansturm am vergangenen sonnigen Wochenende war man dagegen überrascht worden. „Ja, es gab Beschwerden über zu kurze Öffnungszeiten und zu lange Wartezeiten, aber unsere Kapazitäten sind derzeit leider noch begrenzt“, sagt Kluge und verspricht Besserung. Schon bald werden die Öffnungszeiten vormittags und abends erweitert und mit der neuen Küche soll dann auch der Service deutlich ausgeweitet werden. Dazu gehört unter anderem das Speiseangebot, das derzeit mit Tagessuppe, belegten Fladenbroten und Kuchen „selbst gemacht, aber noch eingeschränkt ist“.

Die Betreiber wollen das Gebiet direkt am Fluss beleben. Eine monatliche Musik-Veranstaltungsreihe, Sommerfest und Weihnachtsmarkt sollen zum festen Platz im Kalender der Hallenser werden. Frei nach dem Lied von Peter Licht „Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf'm Sonnendeck“.