Bürgerforum Bürgerforum: Vor der Wahl testen Eltern die Bewerber
TEUTSCHENTHAL/MZ. - Acht Männer bewerben sich um die Spitzenposition. Die Kandidaten folgten am Mittwochabend einer Einladung des Elternrates der Grundschule "Am Talkessel". Dieses Bürgerforum, in dessen Mittelpunkt ein künftiges Grundschulkonzept stand, war die letzte große Möglichkeit zur Präsentation der Bewerber. Genutzt wurde diese Chance unterschiedlich. Während einige Kandidaten ihre konzeptionellen Ansätze ausführlich darstellten, beschränkten sich andere auf wenige knappe Aussagen.
Grundschulen und Außenstellen gibt es gegenwärtig in Teutschenthal, Teutschenthal-Bahnhof, Zscherben, Holleben und Dornstedt. Teilweise besteht erheblicher Sanierungsbedarf. Schüler aus Angersdorf werden hauptsächlich in Zscherben unterrichtet. Künftig kommen Kinder aus Langenbogen, die bislang in Höhnstedt lernen. Insgesamt geht es um die Lernbedingungen für 400 Schüler.
Nico Schopp sieht das Problem darin, dass es zu viele Außenstellen und zu wenige Lehrer gibt. Sein Lösungsvorschlag: Eine zentrale neue Grundschule in Teutschenthal mit maximal einer Außenstelle. Bernd Apler versprach, er werde die wirtschaftlichste Variante suchen. Eine wichtige Rolle müsse dabei der Gemeinderat spielen, der die Interessen der Ortsteile zu berücksichtigen habe. André Herzog, der seit 2004 ehrenamtlicher Bürgermeister von Teutschenthal ist, will alle Schulstandorte in ihrer jetzigen Form so lange wie möglich sichern. Für Dornstedt unterstützte er eine Ausnahmegenehmigung.
Frank Witte aus Steuden regte an, dass der künftige Bürgermeister eine Arbeitsgruppe aus Verwaltung und Elternschaft gründen soll, um die Schulproblematik in den Griff zu bekommen.
Dietmar Simon machte darauf aufmerksam, dass die Kommune noch Schulden abtragen muss, die zur Sanierung der Schule in Holleben aufgenommen wurden. Als Bürgermeister, so versprach, werde er regelmäßig in den Schulen sein. Bernd Bartholomäus nannte zwei Ziele: Kurzfristig strebt er an, dass die Grundschule in Teutschenthal intakt ist. Langfristig könne er sich für die Einheitsgemeinde eine moderne Grundschule vorstellen. Jürgen Dressel will alle Schulen auf den Prüfstand stellen und dann entscheiden. Was da sei, müsse aber auch erhalten und genutzt werden. Günther Scholz vertrat die Ansicht, dass eine Schule wie die Kirche ins Dorf gehöre. Gleichzeitig warb er für einen Neubau, der keine Zentralschule sein müsse, dafür aber vielleicht eine kleine Schwimmhalle aufnehmen könne.
Unabhängig vom Wahlausgang erfolgt die schrittweise Sanierung der Schulsporthalle in Teutschenthal. In diesem Jahr werden Arbeiten an der Heizung, an sanitären Anlagen und Böden ausgeführt - Wertumfang: 100 000 Euro.