BDC in Halle: BDC in Halle: Neue Arbeitsplätze für Bruckdorf

Halle (Saale) - Nein, eine Schönheit sind die vier Häuser des Büro- und Dienstleistungszentrums (BDC) Halle nicht. Auf der Wiese zwischen Messegelände und Leipziger Chaussee direkt hinter einem äußerst charakteristisch gestalteten mexikanischen Restaurant stehen die schmucklosen Quader aus Glas- und Beton. Sie haben derzeit allerdings eine Eigenschaft, die für Annette Böhme, Geschäftsführerin der zuständigen Verwaltungsgesellschaft Imas, sehr erfreulich ist: „Wir sind an einem Punkt angekommen, den wir noch nicht hatten: Vollvermietung.“

Deshalb soll das BDC nun weiter wachsen. Am Mittwoch stimmte der Stadtrat für die Offenlegung des Bebauungsplans für zwei weitere Gebäude südöstlich der bereits existierenden. Auf Luftbildern lassen sich die potenziellen Bauflächen gut erkennen, denn das sollte ursprünglich aus sechs Häusern bestehen. Gebaut wurden in den 90ern jedoch lediglich vier.

Einen konkreten Bautermin gibt es noch nicht. Böhme erklärt jedoch: „Wenn wir den Schritt jetzt nicht gehen, werden wir nicht weiterbauen können.“ Deswegen habe man den Bauantrag gestellt. In dessen Begründung heißt es, dass kurzfristig für 400 bis 500 Mitarbeiter Flächen benötigt werden. Langfristig sollen bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Woher diese Zahlen genau kommen, vermag niemand zu sagen. Fakt ist jedoch, dass die beiden Hauptmieter des BDC, in dem insgesamt rund 1.600 Menschen arbeiten, auf Expansion setzen: IT-Dienstleister Gisa und Versicherer Allianz. „Die beiden Allianz-Tochterfirmen, die KVM ServicePlus Kunden- und Vertriebsmanagement GmbH und die GA Global Automotive Versicherungsservice GmbH, sollen weiter wachsen. Dafür brauchen wir natürlich Personal und auch Platz für die neuen Mitarbeiter“, sagt Allianz-Sprecher Henning Troschel.

Sein Unternehmen beschäftigt derzeit in Halle 650 Arbeitnehmer, die sich um den Bereich Digitalisierung kümmern. Sie beantworten etwa Fragen, die via Twitter oder WhatsApp an das Unternehmen gerichtet werden. Derzeit ist laut Troschel die Aufstockung auf 700 Vollzeitstellen geplant, entsprechend sei man auf der Suche nach neuem Personal. Derart konkrete Zahlen gibt es beim IT-Unternehmen Gisa derzeit nicht. Sprecherin Ina Skrzypszak erklärt jedoch: Man habe immer Raumbedarf und stelle fortlaufend ein. Seit 1993 habe sich die Zahl der Mitarbeiter von 75 auf 700 erhöht. Gerade habe man ein neues Büro mit 105 zum Teil auch neu geschaffenen Arbeitsplätzen eingeweiht.

Gute Nachrichten für Böhme. Die im geplanten Ausbau auch ein wichtiges Element zur Kundenbindung sieht: „Wenn wir nicht mehr Flächen anbieten, laufen wir Gefahr, dass sich die Mieter nach etwas anderem umschauen.“ (mz)