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BABY IN SACHSEN-ANHALT MISSHANDELT Säugling fast zu Tode geschüttelt: Tagesvater muss acht Jahre in Haft - Urteil rechtskräftig

Der Fall sorgte für Entsetzen. Im September 2022 soll ein Vater in Halle-Neustadt seinen zwei Monate alten Säugling lebensgefährlich verletzt haben. Das Urteil ist nun rechtskräftig: acht Jahre Haft.

Aktualisiert: 26.03.2024, 13:30
Die Verurteilung eines Angeklagten nach der Misshandlung eines Säuglings in Halle ist nun rechtskräftig.
Die Verurteilung eines Angeklagten nach der Misshandlung eines Säuglings in Halle ist nun rechtskräftig. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Halle (Saale)/DUR. - Die Verurteilung eines im Oktober 1980 geborenen Angeklagten wegen der Misshandlung eines Säuglings ist rechtskräftig.

Das Landgericht Halle hatte den Angeklagten am 12. Oktober 2023 wegen schwerer Misshandlung eines Schutzbefohlenen in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt.

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Acht Jahre Haft nach Säuglingsmisshandlung in Halle: Urteil rechtskräftig

Der Mann hatte in Halle als Tagesvater eine Kindertagesstätte betrieben und in diesem Zusammenhang auch die Betreuung des im September 2020 geborenen Kindes übernommen. Die Kammer hatte es als bewiesen angesehen, dass der Angeklagte den Säugling im August 2021 derart heftig geschüttelt hatte, dass das Kind ein Schütteltrauma erlitt, welches zu einer schweren Hirnverletzung führte.

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Säugling in Halle stark eingeschränkt nach Misshandlung

Noch zum Zeitpunkt des Prozesses soll das Kind an epileptischen Anfällen gelitten haben, es sei stark sehbehindert, linksseitig gelähmt und in seiner motorischen und geistigen Entwicklung deutlich eingeschränkt. Der Angeklagte hatte die Tatvorwürfe als unwahr bezeichnet. Gegen das Urteil hatte er Revision eingelegt, welche der Bundesgerichtshof als unbegründet verworfen hat.

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Das Urteil ist damit rechtskräftig, so Wolfgang Ehm, Vizepräsident und stellvertretender Pressesprecher des Landgerichts Halle in einer Pressemitteilung.