NSU-Drama "Aus dem Nichts": Aus dem Nichts: Henning Peker aus Halle (Saale) räumt mit Filmteam Golden Globe ab

Halle (Saale) - And the Golden Globe goes to... Halle! Ein Hallenser hat einen der wichtigsten Preise der Filmindustrie Hollywoods abgeräumt - zumindest ein Stück weit. Denn Schauspieler Henning Peker ist ein Teil der deutschen Filmcrew, die am Sonntagabend bei der Golden Globes-Verleihung in Hollywood für den besten ausländischen Film „Aus dem Nichts“ ausgezeichnet wurde. 

In dem neuesten Kinostreifen von Regisseur Fatih Akin rächt sich eine trauernde Ehefrau (mit Diane Kruger in der Hauptrolle) an den Mördern ihres kurdischen Ehemanns und ihres Sohnes, die bei einem Bombenattentat ums Lebens kamen. In dem an die NSU-Attentate angelehnten Drama spielt Henning Peker den  Hauptkommissar Gerrit Reetz, der nach dem Anschlag in dem Fall ermittelt - und dabei Filmstar Diane Kruger mächtig unter Druck setzt.

Halle ist für Peker, von der Filmbranche gern als Charakterkopf bezeichnet, so etwas wie die Wiege seiner Schauspielkarriere. Bühnenerfahrung sammelte nach seinem Schauspielstudium in Leipzig nämlich am Neuen Theater, wo er unter anderem in Inszenierungen von „Romeo und Julia“, Max Frischs „Andorra“ und Kleists „Käthchen von Heilbronn“ spielte. 

Es folgten Auftritte im Tatort, Polizeiruf 110, dann auch diverse Fernseh - und Kinofilme wie „Good Bye, Lenin!“. In Halle wohnt Peker  übrigens heute noch, stellt als leidenschaftlicher Maler auch schon im Halloren-Schokoladenmuseum aus und hält Lesungen. 

Mit dem Golden Globe in der Tasche hat die Filmcrew inklusive Henning Peker übrigens auch gute Chancen auf den nächsten großen Filmpreis. „Aus dem Nichts“ ist in diesem Jahr auch der deutsche Oscar-Kandidat. (mz)