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Auktion Auktion: Bahnhof in Teicha unterm Hammer

Von Claudia Crodel 06.06.2015, 14:01
Der Bahnhof in Teicha soll versteigert werden.
Der Bahnhof in Teicha soll versteigert werden. Günter Bauer Lizenz

Teicha - Wer schon immer mit dem Gedanken gespielt hat, einen eigenen Bahnhof zu besitzen und vielleicht auch dort zu wohnen, dessen Traum kann sich jetzt erfüllen, ganz in der Nähe sogar. Das Bahnhofsgebäude in Teicha (Gemeinde Petersberg) wird im Rahmen einer privaten Grundstücksauktion beim Auktionshaus Karhausen in Berlin versteigert. Tag der Versteigerung ist der 20. Juni.

Auftraggeber dieser Immobilie ist die Deutsche Bahn, die in den vergangenen Jahren etwa 600 Bahnhöfe im gesamten Bundesgebiet auf diese Weise einem neuen Besitzer zukommen ließ. „Darunter waren kleine Schuppen mit einer Nutzfläche von 50 Quadratmetern ebenso wie große Bahnhofsgebäude mit einer Nutzfläche von 2 000 oder 3 000 Quadratmetern in größeren Städten“, erzählt Grundstücksauktionator Matthias Knake. „Ein Bahnhof ist eine außergewöhnliche Immobilie und damit genau das Richtige für Leute, die etwas ganz Besonderes suchen“, so Knake. Die Objekte seien durchaus sehr begehrt bei den Auktionen.

Nutzfläche von etwa 150 Quadratmetern

Das kleine Bahnhofsgebäude in Teicha habe eine Nutzfläche von etwa 150 Quadratmetern und sei damit etwa so groß wie ein Einfamilienhaus. 76 Quadratmeter seien derzeit vermietet. Die anderen Flächen stehen frei. Es bestehe also für den künftigen Besitzer die Möglichkeit, den Rest zu einer Wohnung oder zwei kleinen Apartments auszubauen, sagt Knake. Ob der derzeitige Mieter weiter im Bahnhof wohnen wolle, ob er vielleicht sogar ein besonderes Wohnrecht hat oder nach einem Besitzerwechsel ausziehen möchte, das müsse noch geklärt werden. Das dazugehörige Grundstück ist übrigens 900 Quadratmeter groß. Das Anfangsgebot liegt bei 3 000 Euro.

In der dreitägigen Sommer-Auktion des Auktionshauses Karhausen kommen vom 20. bis 22. Juni 190 Immobilien aus Deutschland zur Versteigerung, davon 15 Bahnhöfe. Aus Sachsen-Anhalt stehen auch die in Dähre, Wolmirstedt, Zahna, Belleben und Holzdorf zum Verkauf. Keiner müsse die Katze im Sack ersteigern, so Knake. Im Vorfeld kann man zu jeder Immobilie ein Exposé anfordern. Auch ist es möglich im Vorfeld einen Termin zur Besichtigung auszumachen, damit man prüfen kann, ob das Objekt der Begierde wirklich etwas für einen ist oder nicht.

Schnäppchenjäger können am dritten Auktionstag, 22. Juni, zudem eine von 50 Immobilien ersteigern, deren Startpreis bei 500 Euro liegt. Darunter ist beispielsweise auch eine Doppelhaushälfte in Wettin-Löbejün.

Weitere Informationen erteilt das Auktionshaus Karhausen unter Tel. 030/8904856. (mz)