Ärger um besetztes Haus Ärger um besetztes Haus: "Hasi" rückt Schlüssel nicht heraus

Halle (Saale) - Die Nutzer des besetzten Hauses in der Hafenstraße Nummer 7 - die „Hasi“ - wollen sich mit dem Aus ihres Projekts nicht abfinden. Am Montagmorgen war, wie von der Eigentümerin der Immobilie, der halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG) angekündigt, ein Team zum besetzten Haus gefahren, um die Schlüssel einzusammeln.
Das HWG-Auto fuhr vor dem Haus vor, drei Mitarbeitern stiegen aus und stiefelten zum Gartentor, an dem sich rund 30 Nutzer der „Hasi“ versammelt hatten. Nach ein paar Sätzen war klar: Die Schlüssel wollten die Nutzer nicht freiwillig herausrücken, das mit einem Zahlenschloss gesicherte Tor blieb zu. Also zogen die HWG-Mitarbeiter unverrichteter Dinge und unter dem Jubel der Nutzer wieder von dannen.
Schlüssel nicht zurück gegeben: „Hasi“ drohen nun Konsequenzen
Die Freude für die Hausbesetzer dürfte jedoch nur kurz währen, die HWG kündigte am Montag bereits den nächsten Schritt an. „Der Aufforderung zur Übergabe des Objekts kam der capuze e.V. zum angegebenen Termin nicht nach. Somit wird die HWG die weiteren Schritte einleiten, die üblicherweise auf eine nicht zustande gekommene Objektübergabe an den Vermieter folgen“, sagte Unternehmenssprecherin Susan Müller. Welche Schritte das sind, etwa eine Räumungsklage, sagte sie nicht.
Der Nutzungsvertrag zwischen HWG und dem Betreiberverein „capuze“ war Ende Januar ausgelaufen. Der Versuch einer Verlängerung scheiterte, weshalb das Haus in der Hafenstraße nun wieder illegal benutzt wird. (mz)