"Abenteuerliche Ausweichmanöver" "Abenteuerliche Ausweichmanöver": Schochwitzer verärgert über Fußweg aus DDR-Zeiten

Schochwitz - Zwar hat sich in den vergangenen Jahren in Schochwitz in Sachen Straßenbau viel getan, aber noch immer gibt es Straßen, deren Zustand zu wünschen übrig lassen. Ein Beispiel dafür ist die Straße Am Nelkenberg. Dort gibt es nur einen äußerst desolaten Fußweg aus DDR-Zeiten. Dieser ist vor allem von Rollstuhlfahrern, Menschen mit Rollator oder Kinderwagen praktisch nicht passierbar. Sie müssen notgedrungen auf die Straße ausweichen. Vor einigen Tagen ist eine ältere Frau mit ihrem Rollator so schwer gestürzt, dass sie ins Krankenhaus kam.
„Abenteuerliche Ausweichmanöver": Ärger über Fußweg aus DDR-Zeiten
Dieter Jünger, der einst Bürgermeister von Schochwitz war, ist verärgert. „Ich habe selbst schon mehrfach abenteuerliche Ausweichmanöver machen müssen. Es war lediglich Glück, dass dort bislang nicht noch ein schwererer Unfall zu beklagen ist, beispielsweise wenn ein Kraftfahrzeug am Unfall beteiligt wäre“, macht er seinem Unmut Luft.
Ortsbürgermeister Peter Möbus bedauert den Unfall und weiß, dass an dem Gehweg dringende Arbeiten notwendig sind. „Ich habe allerdings nicht unmittelbar, nachdem die Bürgerin stürzte, von dem Unfall erfahren, sonst hätte ich schon eher handeln können“, sagte er gegenüber der MZ. Er habe sich sofort des Problems angenommen und sei mit der Verwaltung der Gemeinde Salzatal in Kontakt getreten.
Schochwitzer Straßen könnten jedoch nur nach und nach saniert werden
Man sei überein gekommen, dass die jetzige Verfassung des Fußweges dringend verbessert werden müsse. „Das Bauamt ist dabei, eine Lösung zu finden“, so Möbus. Die Lösung, die nun erst einmal gefunden wird, ist dann aber keine auf Dauer. Die Straße Am Nelkenberg ist eine Kreisstraße, das heißt, der Landkreis ist dafür verantwortlich. „Auch den Kreis habe ich von dem Vorfall aufgrund des schlechten Fußwegzustands informiert“, erklärt Möbus.
Der Ortsbürgermeister ist froh, dass in den vergangenen Jahren in Schochwitz bereits viele Straße grundhaft saniert worden sind. „Ich sehe das als positiv an. Viele Jahre davor war ja gar nichts passiert, weil einfach das Geld fehlte“, so Möbus. Die Schochwitzer Straßen könnten jedoch nur nach und nach saniert werden.
Firma soll auf jetzigen Gehweg erst einmal eine Asphaltdeckschicht aufbringen
Ina Zimmermann, Bürgermeisterin von Salzatal, hat das Problem mit dem Landkreis besprochen. „Der macht gerade die Planung für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung der Ortsdurchfahrt von Gorsleben, einem Ortsteil von Schochwitz. Im Zusammenhang mit diesem zweiten Bauabschnitt plant der Landkreis auch die Erneuerung der Deckschicht der Straße Am Nelkenweg ein“, erläutert die Bürgermeisterin das Vorgehen. Damit werde die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Gemeinde den Gehsteig sanieren könne.
Doch nicht nur das habe die Kommune angeschoben, sondern auch eine Sofortmaßnahme eingeleitet. „Wir haben eine Firma beauftragt, die auf den jetzigen Gehweg erst einmal eine Asphaltdeckschicht aufbringt“, sagt die Bürgermeisterin. Der genaue Termin, wann die Firma den Auftrag ausführt, stehe noch nicht fest, da ihr zurzeit nicht das volle Personal zur Verfügung stehe. Einige Mitarbeiter seien aufgrund der Corona-Pandemie noch in der Kinderbetreuung. (mz)