Ab 20 Uhr Hose runter im Maya mare

Halle/MZ. - Freie Körperkultur (FKK) im Maya mare. Am Freitag dieser Woche können Besucher des Beesener Spaßbades die Premiere miterleben. "Um 20 Uhr müssen alle Hosen runter", sagt Geschäftsführerin Ute Sello. Werden alle Besucher mitmachen? Und wird das neue Angebot der Renner im halleschen Bäderbetrieb?

Schilder werden im Bad auf das FKK-Gebot, das bis Schichtende um 1 Uhr gilt, hinweisen. Eingelassen wird ohne Altersbegrenzung. Sello: "FFK für die ganze Familie ist unsere Überlegung." Es würden die üblichen Eintrittspreise gelten.

Schon länger denkt man beim 1999 eröffneten Maya mare übers Nacktbaden nach. Bisher wurde vornehme Zurückhaltung geübt. Jetzt aber sind die Zweifel ausgeräumt, alle Hüllen sollen fallen. "Viele Besucher haben nachgefragt", begründet Sello den Schwenk.

Die FKK-Offerte fußt auch auf einem Ideenwettstreit unter den Mitarbeitern. Danach gefragt, wie denn das Maya mare seine Gästezahl erhöhen könne, sei von ihnen am häufigsten das Nacktbaden genannt worden, weiß Sello. Wahrscheinlich könne damit eine neue Zielgruppe angesprochen werden.

Ausufern soll FKK aber nicht. Zwölf Veranstaltungen im Jahr sind geplant. Jeden zweiten Freitag im Monat hat Sello im FFK-Kalender angekreuzt: "Es ist ein Versuch, mal sehen, wie er ausgeht."

Der Freitag bot sich an, da er bereits jetzt regelmäßig für die Mitternachtssauna genutzt wird. Nun darf nackt geplanscht werden, ohne vorher die Schwitzbank zu drücken. Uneingeschränkt ist das Badevergnügen aber nicht: Aus Sicherheitsgründen will das Maya mare sämtliche Rutschen während des FFK stilllegen. Auf Anraten der Technik-Sachverständigen vom Tüv. "Mit nacktem Hintern die Röhren hinabzugleiten, könnte gefährlich werden. Wir wollen nicht, dass sich jemand verletzt", zwinkert Sello und fürchtet wohl vor allem um die Gesundheit des männlichen Geschlechts.