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JVA Halle 37-Jähriger tot in Gefängniszelle gefunden - Ministerium will auf Reihe von Todesfällen reagieren

Ein 37-Jähriger ist am Samstag in der Justizvollzugsanstalt Halle tot in seiner Zelle gefunden worden. Das ist nicht der erste Vorfall dieser Art innerhalb weniger Monate. Jetzt will das Justizministerium reagieren.

08.05.2023, 11:36
Justizvollzugsanstalt Halle
Justizvollzugsanstalt Halle (Foto: dpa)

Halle/DPA/MZ - Ein 37-Jähriger ist am Samstag in der Justizvollzugsanstalt Halle tot in seiner Zelle gefunden worden. Es werde von einem Suizid ausgegangen, teilte das Justizministerium am Sonntag mit. Der Mann saß seit April 2023 in Untersuchungshaft, unter anderem wegen des Verdachts des versuchten schweren Raubes. Der 37-Jährige hatte in der Vergangenheit bereits eine Haftstrafe verbüßt.

Das Justizministerium will den Todesfall zum Anlass nehmen, die Maßnahmen zur Verhinderung von Selbsttötungen bei Gefangenen in den Justizvollzugseinrichtungen des Landes intensiv zu erörtern. Bereits im Januar hatte in der Justizvollzugsanstalt Halle ein Mann Suizid begangen. Doch auch zuvor war es schon zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Damals hatte das Justizministerium noch die Kritik des Vereins „Medinetz“ zu den Bedingungen in der JVA Halle zurückgewiesen.

Als Hinweis für alle Leser

Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800/1110111 und 0800/1110222.

Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter www.telefonseelsorge.de. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

In Deutschland existiert eine Vielzahl verschiedener Hilfsangebote, an die sich Betroffene wenden können.