200 Stufen den Turm hinauf

Halle/MZ. - Und da gelte es, die Treppen so schnell wie möglich zu bewältigen. Er hofft auf recht viele Teilnehmer und einen spannenden Wettkampf auf den Stufen des sanierten mächtigen Gebäudes, das rund 80 Jahre alt ist.

Die Idee stammt von Fritz Günther, der andernorts von einem Hochhauslauf gehört hatte. Er bat Olympiasieger Waldemar Cierpinski, sich das Innere des Turms anzusehen. Der ehemalige Weltklasse-Läufer war sofort begeistert, zum ersten Mal in Halle solch einen "Höhen-Lauf" zu veranstalten. Unterschätzen dürfe man ihn aber nicht, gibt er all denen, die mitmachen wollen, einen Rat: "Man sollte seine Kräfte klug einteilen."

Gestartet wird ab 9.30 Uhr in Gruppen von sechs bis zehn Läufern, die erst eine Runde von 300 Metern im Park drehen und dann den Aufstieg in Angriff nehmen. Durch diesen "Vorlauf" solle vermieden werden, dass sich die Läufer vor der schmalen Treppe drängeln. Dem Sieger winken 100 Euro; der älteste Läufer erhält einen Pokal. Belohnt werden jedoch alle - durch die grandiose Aussicht von der Plattform. Dort wird zudem ein großer Bildschirm stehen, auf dem man das Geschehen verfolgen kann. Nach dem Ende des Laufs, der von der HWA finanziell unterstützt wird, kann der Turm zum Tag des offenen Denkmals ab 11 Uhr besichtigt werden.

Seit der Gründung des "Wassertürme"-Vereins im Frühjahr 2006 haben die Mitglieder allerhand geschaffen. "Der Wasserturm Nord ist innen fertig saniert", erzählt Fritz Günther. Damit stehen Vereins- und Ausstellungsräume zur Verfügung. Gesucht würden nun Maler, Keramiker und andere Künstler, die Lust haben, dort ihre Arbeiten zu präsentieren. Auch eine Weihnachtsausstellung wird vorbereitet, und es sind Buchlesungen geplant. Im südlichen Turm mit der imposanten Eingangshalle soll im Oktober ein Männerchor singen. Die Akustik, so Günther, sei außergewöhnlich. Und der Verein will von der Halle aus einen Durchbruch zum nicht mehr genutzten Tiefbehälter schaffen: "Denn der ist sehenswert."

Infos unter 0170 / 731 3718.