1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. 20 Jahre Aberlours aus Halle: 20 Jahre Aberlours aus Halle: Band will Brücke zur "Popularmusik" schlagen

Jetzt live!

20 Jahre Aberlours aus Halle 20 Jahre Aberlours aus Halle: Band will Brücke zur "Popularmusik" schlagen

16.09.2019, 15:00
So fing es an: Zwei Scouts - links Steffen Knaul, rechts Klaus Adolphi - auf neuen Pfaden. Die „Aberlours“ im Jahr 2000
So fing es an: Zwei Scouts - links Steffen Knaul, rechts Klaus Adolphi - auf neuen Pfaden. Die „Aberlours“ im Jahr 2000 Band

Halle (Saale) - Eine der erfolg-reichsten Bands hierzulande - und nicht nur hier - kann jetzt ein Bühnenjubiläum feiern: The Aberlours. MZ-Redakteurin Katja Pausch befragte dazu Bandgründer und Frontmann, Klaus Adolphi.

Alle Wetter, auf alten Fotos seht ihr ja noch richtig frisch aus ...
Adolphi: Das soll wohl heißen, das 20 Jahre so ihre Spuren hinterlassen haben? Ja, das haben sie. Auch personell - das Line up der Band ist ja schon lange ein anderes.

Du hattest damals mit Horch doch eine erfolgreiche Band, warum dann die Gründung einer neuen Band?
Adolphi: Ich war 1998 mit einigen Musikern verschiedener deutscher Bands auf der Folk Alliance in Memphis/USA und habe da bei ein paar Konzerten den keltischen Harfenisten Thomas Loefke begleitet. Danach wollte ich mich näher mit dem Thema Celtic Folk befassen, welches bei Horch nur sekundär auf der Fahne stand. Zudem meinte ich, mir mit einer Kleinstbesetzung neue Spielstätten zu öffnen.

Bei der „Kleinstbesetzung“ ist es aber nicht lange geblieben?
Adolphi: Nein, auch weil die Größe der Spielstätten recht schnell variierte. Zuerst kam Matthias „Meff“ Schimetzek-Nilius an den Drums dazu - das Trio-Debüt war immerhin der Support zu Jethro Tull in Steinbach-Langenbach vor 4.000 Leuten. Dann rückte Kay Büttner am Bass nach, schließlich Andreas Fabian an den Flöten.

In dieser Besetzung gab es dann die ersten großen Touren mit internationalen Kollegen?
Adolphi: Ja, wir zogen schon bald mit diversen Originalen aus Irland und Schottland durch die Lande, das war für eine deutsche Band schon ein Ritterschlag.

Aber ihr seid doch gar keine klassische Irish-Folk-Band?
Adolphi: Stimmt! Eben deshalb passten wir gut als Gegenstück zu den Klassikern von den Inseln. Wir durften stets als letzte Band mit unserer eigenen Auffassung von Celtic Folk die Brücke zur „Popularmusik“ schlagen.

Wie fanden das die Kollegen aus Übersee?
Adolphi: Die sind jetzt (fast) alle unsere Fans! Vielleicht spielen die ja schon heimlich unsere Lieder in Irland ...

Wie ist die Band heute besetzt?
Adolphi: 2009 wechselte der Geiger, es kam der Berliner Val Gregor. Fabian stieg 2004 ein und 2014 wieder aus, statt der Flöte kam damit das Akkordeon mit Steffen Thomas.

Sind nach drei wunderbaren Filmexkursen in deutsche Sprachniederungen weitere Heimat-Themen zu erwarten?
Adolphi: Auf jeden Fall! Deutsche Texte werden bald noch mehr Einzug halten in die Songs der Band.

(mz)