Teilverkauf in Ferropolis Teilverkauf in Ferropolis: Ein Stück von der Stadt aus Eisen

Gräfenhainichen - Anteile der Ferropolis GmbH werden an die Blausee GmbH verkauft, die bereits den Gremminer und den Gröbener See besitzt. Das beschloss der Stadtrat Gräfenhainichens am Dienstagabend. 15 Prozent der GmbH, die ursprünglich dem Bergbau- und Erlebnisbahnverein gehört hatten und nach dessen Auflösung an Ferropolis selbst übergegangen waren, sollen nun an die Firma Blausee übertragen werden. Das Unternehmen hat sich auf die touristische und bauliche Erschließung von Seen in Deutschland, unter anderem in der Nähe von Bitterfeld und Leipzig spezialisiert.
Größter Anteilseigner an der Ferropolis GmbH bleibt weiterhin die Stadt Gräfenhainichen mit 84 Prozent. Eine symbolische Beteiligung von einem Prozent behält der Architekt der Stadt aus Eisen, Martin Brück. Bis der Verkauf abgeschlossen ist, will die Stadt sich nicht zum Kaufpreis äußern.
Blausee hatte bereits im Vorfeld verlauten lassen, sich von dem Einkauf in den Nachbarn Ferropolis Synergieeffekte beim noch unter Bergrecht stehenden Gremminer See zu versprechen. So hofft die Firma, mit gemeinsamen Anträgen schneller dafür sorgen zu können, dass der See dauerhaft für Badegäste und den Wassersport freigegeben wird.
Angedacht seien etwa eine Marina und ein Badestrand. Langfristig hatte Blausee den Bau von Ferienhäusern am See neben der Stadt aus Eisen geplant. Das scheiterte allerdings bislang an bürokratischen Hürden.
Solange das Gelände rechtlich als Bergbaugelände gilt, sind strenge Auflagen zu beachten, die zu Veranstaltungen regelmäßig neue Sondergenehmigungen und damit einen hohen bürokratischen Aufwand erfordern. (mz)