Modellautos in Zschornewitz Modellautos in Zschornewitz : Fahren wie die Großen

Zschornewitz - „Wenn die Autos richtig Fahrt aufnehmen, wenn Rad an Rad gekämpft wird, dann kommt allerdings der Ernst dazu. Dann will jeder gewinnen, dann geht es um Sekunden und Sekundenbruchteile“, weiß Hans-Peter Lieck. Er brennt für den Modellsport und hat ihn mit Gleichgesinnten in Zschornewitz heimisch gemacht.
Der R.C. Modellbau-Arena Zschornewitz unterhält am Rand des Orts eine Offroad-Rennstrecke für Modellautos. Die kleinen Flitzer sind dort mit gut und gern 80 Stundenkilometern unterwegs. Wie schnell genau, verrät eine nagelneue Zeitmessanlage. Die bestand jetzt rechtzeitig vor dem Wettkampfauftakt den ersten Test. „Sie läuft. Jetzt liegt es an den Fahrern“, betont Jürgen Bohlig, einer der Zschornewitzer Modellautofans.
Am 19. Mai geht es rund auf der Piste. Noch ist die Meldeliste offen. Die Hausherren frohlocken aber bereits. Dutzende Aktive haben ihre Starts bereits fest zugesagt. Sie bringen Fahrzeuge der Maßstäbe 1:4 bis 1:8 an den Start und werden den Gastgebern mit Sicherheit nichts schenken. Die Zschornewitzer sprechen nicht vom Heimvorteil. Sie lassen aber auch keine Trainingseinheit aus. Nach der Winterpause zählt das Gefühl für das Auto und die Piste. Einfach ist anders. Das wird schnell offenbar. Jan Picht kann ein Lied davon singen.
Der R.C. Modellbau-Arena Zschornewitz besteht aktuell aus zehn Mitgliedern. Die Rennstrecke für Modellautos der Maßstäbe 1:4 bis 1:8 befindet sich am Ortsausgang Richtung Burgkemnitz unmittelbar gegenüber dem Abzweig zum Ruderzentrum. Nach Anmeldung können in der wärmeren Jahreszeit auf der Offroad-Piste alle Fans von Modellautos trainieren.
Auskünfte zu Trainingsmöglichkeiten und Ansprechpartnern finden sich unter www.facebook.com/RCMAZEV.
Er ist einer der ersten, die bereit für das Training sind. Die Batterie im Auto ist angeschlossen. Der Tank ist gefüllt. Reifen und Dämpfer funktionieren. Alles ist bestens. Dennoch zeigt die neue Zeitmessanlage Reserven auf. Im ersten Training schafft Picht Bestzeiten um 28 Sekunden. Das ist nicht schlecht. Aber eben auch nicht so gut. „Hier solltest du schon um 25 Sekunden fahren“, ist Jürgen Bohlig überzeugt.
Er hat die Zeiten der letzten Saison auf der gut 200 Meter langen und mit zahlreichen Kurven und Sprunghügeln versehenen Piste nicht vergessen. Dass die Aktiven momentan noch etwas hintendran bleiben, ist für alle kein Drama. Das Jahr ist früh. Rennen gibt es noch reichlich. Dennoch wollen die Zschornewitz in zwei Wochen zeigen, dass sie ihre Hausbahn voll im Griff haben.
Runde auf Runde wird gedreht. Die Fahrt wird immer rasanter. Räder drehen durch, Steine spritzen. Es geht ans Limit und manchmal auch darüber hinaus. Dann kracht es. Die Überschläge und Zusammenstöße gehören dazu. Die Fahrzeuge überstehen die heiklen Situationen zumeist ohne größere Schäden.
(mz)
