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Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung: Harald Kremer zum Vorsitzenden wiedergewählt

Von Michael Hübner 17.03.2017, 14:13
Der neue Vorstand der MIT Gräfenhainichen stellt sich zum Foto.
Der neue Vorstand der MIT Gräfenhainichen stellt sich zum Foto. Klitzsch

Gräfenhainichen - Zum Schluss gibt es nach einem holprigen Start doch noch ein Wahl-Happy-End: Harald Kremer bleibt der Vorsitzende der Gräfenhainichener Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT). Der 56-jährige Versicherungsmakler aus Wörlitz kann sich über ein nicht mehr zu übertreffendes Wahlergebnis am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung der MIT freuen.

Der gebürtige Hesse erhält 100 Prozent der Stimmen und ist seit 1994 der Vorsitzende der MIT. Er kennt die Kommentare zu seinen Erfolgen bestens. Sie ähneln sich in den all den Jahren wie eben auch seine Resultate.

Dieses Mal spricht ein Journalist aus Bad Düben von einem „sozialistischen Ergebnis“. „Wir müssen aber keine Wahlen fälschen“, kontert Kremer, wobei er offen lässt, ob er die DDR oder aktuelle Ereignisse in Sachsen-Anhalt meint. Aber das ist egal, weil bekanntlich alle Vergleiche hinken. Kremer holt sich aktuell sein Votum aber erst im zweiten Versuch ab.

Der Parkstädter hat schon kurz vor der Entscheidung ein mulmiges Gefühl und erinnert sich an eine MZ-Schlagzeile vom April 2010 „Druckerei-Boss rettet Wahl des neuen Chefs“. Tatsächlich stellt ein Unternehmer, der leicht verspätet erscheint, vor sieben Jahren in allerletzter Sekunde noch die Beschlussfähigkeit her. Dazu ist die Hälfte der Mitglieder notwendig. Dieses Mal besteht nicht der Hauch einer Chance.

„Dazu muss man kein Mathegenie sein“, stellt Kremer nüchtern fest. Von 46 Mitgliedern sind Punkt 18 Uhr gerade mal elf da. Damit ist innerhalb weniger Sekunden das Wahltreffen beendet. Bei einer Wiederholungsversammlung - und die wird prompt für 18.07 Uhr einberufen - ist laut Satzung der Beschlussfähigkeitsparagraph außer Kraft gesetzt. Und so kann die geheime Wohl doch noch reibungslos über die Bühne gehen.

Auch die anderen Bewerber können sich über starke Ergebnisse freuen. Kremers Stellvertreter sind Harald Müller und Petra Kuhnert. Zur Schatzmeisterin wird Doreen Biermann gewählt. Es geht dabei nicht immer bierernst zu.

Rechnungsprüfer Matthias Dönicke hat alle Belege, das Bargeld und zwei Konten kontrolliert, in Ordnung befunden und kommentiert: „Wir sind nicht allzu reich.“ Damit kann der Chef leben, zumal er privat sein Glück gefunden hat: „Ich bin wieder auf den Hund gekommen. Das Leben macht wieder Sinn.“ (mz)