Bunt Melt in Ferropolis: Festival lockt Musik-Fans aus aller Welt

Gräfenhainichen - Melt! - hier verschmelzen die Gäste mit dem Gelände zum einzigartigen Festivalerlebnis. Das konnte man auch wieder in diesem Jahr in Ferropolis nahe von Gräfenhainichen erleben. Bereits am Donnerstag öffnete das Melt! seine Tore für mehr als 20.000 Besucher.
Seit 1998 lockt das Festival jedes Mal Menschen aus der ganzen Welt an: aus Italien, Spanien und den Niederlanden. Wer sich auf den Parkplätzen die Autokennzeichen ansah, fühlte sich an den Geographieunterricht erinnert. Ein echter „melting pot“ (Sammelbecken), wie man im englischen so schön sagt.
Zehn Bühnen, 130 Künstler, ausgelassene Stimmung, wohin das Auge blickt. Das gefällt musikbegeisterten Fans wie Claudia Gallardo (19) aus Madrid: „Alle wollen Spaß haben und tanzen. Nur Fun, kein Stress. Dafür lohnt sich diese weite Reise.“
Auch Nic Scharff (19) aus Berlin fühlte sich in Ferropolis ausgesprochen wohl. „Ich finde hier alles so freundlich und familiär“, lobt er das Indie-Festival. Nur eins gefällt ihm nicht: Die langen Wartezeiten für den Shuttle-Bus, der die Besucher von den Parkplätzen zur Konzertarena bringt.
Doch solche kleinen Unannehmlichkeiten sind schnell vergessen, sobald die Bands die Bühnen rocken. Den Anfang hat am Freitag Sänger und Songwriter Graham Candy („She Moves“) aus Neuseeland gemacht.
Dass der 25-Jährige „irre nervös“ war, hat man seiner Show nicht angemerkt. „Für mich ist es das Wichtigste zu sehen, dass sich die Menschen freuen, wenn ich singe“, erklärt Candy MZ.de. Seinen Erfolg erklärt sich der Musiker übrigens so: Seine Songtexte handeln von echten Geschichten über sein Leben, über seine Familie, über Ängste und Hoffnungen. „Das ist der Grund, warum sich die Leute mit meiner Musik verbinden!“
Nicht nur Graham Candy begeisterte die Massen: Helena Hauff, Roosevelt und Jamie Woon brachten das Festival-Gelände am Freitag zum Kochen.
Apropos kochen: Für das Wohl 20.000 Besucher ist gesorgt. Auf dem Festivalgelände gibt es jede Menge Buden, die mexikanische, italienische und asiatische Gerichte anbieten - bis hin zum bayrischen Sauerkraut.
Auch bei der Kleiderwahl werden keine Grenzen gesetzt. Von knallig bunt bis durchsichtig kann man alle Trends wiederfinden. Das Motto lautet: «Je auffälliger, umso besser!» Auch das ist typisch Melt! (mz)