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Holzskulpturenwettbewerb in Tornau Holzskulpturenwettbewerb in Tornau: Aus gutem Holz geschnitzt

Von Ulf Rostalsky 29.07.2016, 06:13
Neben den Holzskulpturen auf Weichers Mühle setzt Regisseur Frank Heusing die Cuba Boarischen aus Bayern für die Sendung „Musik auf dem Lande“ in Szene.
Neben den Holzskulpturen auf Weichers Mühle setzt Regisseur Frank Heusing die Cuba Boarischen aus Bayern für die Sendung „Musik auf dem Lande“ in Szene. André Dix

Tornau - Die Dübener Heide ist wachgeküsst. Auf der Wiese neben Weichers Mühle in Tornau herrscht rege Betriebsamkeit. Meterhohe Holzstämme und die Bühne stehen. Bernd Grubert und Kollegen stecken die Parkflächen auf. Alles ist wie jedes Jahr. Der letzte Tag vor dem Start des Holzskulpturenwettbewerbs hat es in sich.

„Bäume verbinden Generationen“ ist das Motto der 17. Auflage des Holzskulpturenwettbewerbs in Tornau. „Kunst mit Kettensägen“ steigt am Wochenende mit insgesamt 39 Schnitzern aus Deutschland, Österreich, Dänemark, der Ukraine und dem Baltikum, lockt mit Volksfestatmosphäre und einem großen Markt von Heideprodukten.

Zum Fest wird am Sonnabendmittag außerdem das neue Köhlerliesel präsentiert.

Besucher haben die Möglichkeit, mit ihrer Stimme über die Vergabe des Publikumspreises zu entscheiden. Schnitzer dürfen außerdem gespannt sind, wer das Rennen um den Künstler- und Köppepreis macht.

Eine Ausnahme gibt es. Dieses Jahr herrscht am Hammerbach schon vor dem offiziellen Startschuss am Sonnabend Trubel. Das MDR-Fernsehen ist seit Tagen Dauergast im kleinen Ort. Gedreht wird für die große Abendsendung „Musik auf dem Lande“. Die Show mit Maxi Arland und allerhand Gästen soll die Dübener Heide ins rechte Licht rücken. Am 16. September ist sie 20.15 Uhr zur besten Sendezeit zu sehen.

Was 90 Minuten über den Sender geht, setzt ein Schaulaufen voraus. „So was hatten wir bei uns noch nicht“, ist Bauhofmitarbeiter Bernd Grubert überzeugt. Ortsbürgermeister Udo Reiss spricht sogar von echten „Granaten“, die Tornau bereisen. Tatsächlich hat Moderator Maxi Arland dieser Tage in der Heide jede Menge Stars und Sternchen an seiner Seite. Patrick Lindner, Claudia Jung, Marianne & Michael standen vor der Kamera. Linda Hesse hatte es im himmelblauen Trabant auf dem Anwesen von Hanjo Aleit am Mittwochnachmittag im Regen richtig schwer.

Anders ergeht es den Cuba Boarischen. Die Band wagt den Spagat zwischen Volksmusik und Latinorhythmen und liefert damit den Kontrapunkt zum Stelldichein von Schlagergrößen. Neben den Holzskulpturen auf Weichers Mühle setzt Regisseur Frank Heusing die Bayern in Szene. „Schwiegermutter tanz mit mir“. Was sollte besser als Hintergrund passen als die überlebensgroße Figur einer Alten? Fernsehmacher, Musiker und auch Udo Reiss sind zufrieden. „Das bringt uns Tornauern doch was. Das ist was fürs Image“, meint der Bürgermeister, der am Sonnabend zusammen mit dem Heidevereinsvorsitzenden Axel Mitzka und Heidemaler Wolfgang Köppe punkt 10 Uhr die 17. Auflage des Holzskulpturenwettbewerbs offiziell eröffnen wird.

„Kunst mit Kettensägen“ ist seit Jahren der Dauerbrenner in der Heide. Tausende Besucher schauen den Schnitzern bei der Arbeit neugierig über die Schulter. Zwei von denen, die zur Säge greifen werden, sind Laien. Maxi Arland und Schlagerstar Frank Schöbel werden Sonnabendnachmittag auf der Bühne mit der Schrotsäge um die Wette sägen. Fans von Schöbel brauchen keine Sorge haben. Frank singt auch. Die beste Zeit, Schöbel auf der Bühne zu erleben, ist zwischen 12 und 15 Uhr. Dann wird der Schlagerstar gefilmt.

Das Aufgebot von durchaus namhaften Künstlern im kleinen Ort Tornau stimmt Udo Reiss zufrieden. „Allein hätten weder die Ortschaft noch der Heideverein einen solchen Auflauf auf die Beine stellen können.“ Bleibt nur die Hoffnung auf gutes Wetter am Wochenende. „Wir hatten in den letzten Tagen so viel Regen. Das sollte es doch erst einmal gewesen sein“, blickt Heidevereinschef Axel Mitzka voller Zuversicht nach vorn.

Die Cuba Boarischen sind Sonne gewöhnt und haben sie bei den Aufnahmen. Volksmusik war einmal. Jetzt wird alles flotter. Bei Latinoklängen darf auch eine Tänzerin nicht fehlen. Die Kamera hält alles im Bild fest. (mz)