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Ferropolis erstrahlt Ferropolis erstrahlt: Illuminiertes altes Eisen

Von Julius Jasper Topp 30.10.2020, 10:50
Das alte Schild aus den Gründungsjahren der Stadt aus Eisen soll perspektivisch wieder leuchten. Wann es soweit ist, steht aber noch in den Sternen.
Das alte Schild aus den Gründungsjahren der Stadt aus Eisen soll perspektivisch wieder leuchten. Wann es soweit ist, steht aber noch in den Sternen. July Wagner

Gräfenhainichen - Das Einfahrtsschild zur Stadt aus Eisen soll wieder strahlen. Dass das „Ferropolis“-Schild an der Zufahrtsstraße zum Gelände des Freilichtmuseums einmal leuchten konnte, werden nur die Besucher der ersten Stunde noch wissen. Irgendwann im ersten Bauabschnitt sei es errichtet worden, rund um das Jahr 2000. Der Entwurf stamme wahrscheinlich vom britischen Designer Jonathan Park, der damals anlässlich der Expo 2000 an der Stadt aus Eisen arbeitete, heißt es vom Management der Ferropolis GmbH.

Nun kümmern sich Schüler und Lehrer der Berliner Elektrotechnikschule Hein Moeller um das alte Schild. Und das gestaltet sich nach Auskunft von Bert Gotan, einem der beiden Lehrer, die ihre Schüler bei dieser Exkursion nach Sachsen-Anhalt begleiten, nicht grade simpel. „Das Schild ist ursprünglich mit einer Technik namens Neonbeleuchtung ausgestattet“, sagt Gotan.

„Das war damals der neuste Schrei. In den letzten 20 Jahren sind aber bessere Techniken erfunden worden.“ Neon müsse noch mit Hochspannung betrieben werden, künftig sollen energiesparendere LED-Lampen im Schild leuchten. Dafür müsse es allerdings vollständig neu verkabelt werden.

Bei ihrem ersten Besuch in dieser Woche habe man die Leitungen vermessen, die Planung für künftige Besuche gemacht und schon am Randbereich, etwa in der Erde mit ersten Arbeiten begonnen, erklärt Gotan. „Wir kommen wieder“, sagt er. Möglicherweise im Frühjahr sollen dann andere Schülerpraktikanten am Schild arbeiten. Dann soll es auch eingerüstet werden. Ziel sei es aber in jedem Fall, das ursprüngliche Schild zu erhalten - nur eben mit funktionierender und modernerer Technik, so Lehrer Bert Gotan.

Ferropolis schließt zum November-Lockdown

Das Freilichtmuseum muss aufgrund der Lockdown-Entscheidung der Bundesregierung schließen. Ein Besuch ist noch bis einschließlich zum 1. November, 9 bis 18 Uhr möglich. Auch der Campingplatz unter den Baggern werde zum gleichen Zeitpunkt geschlossen und soll im Frühjahr wieder starten, so die Ferropolis GmbH.

„Leider müssen wir damit auch alle geplanten Veranstaltungen im November wie unsere „Abendführungen mit Menü“ absagen. Bereits gebuchte Tickets können zu einem späteren Termin in Anspruch genommen werden“, schreibt das Unternehmen. Man hoffe, im Dezember wieder öffnen zu können, daher seien die Tickets dafür auch weiterhin unter www.ferropolis.de buchbar. (mz)