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Wunsch-Gymnasium bleibt für Schüler nur ein Wunsch

Von Frieder Fahnert 19.06.2008, 16:30

Walbeck/MZ. - Allerdings - mit dem Gymnasium, das der Junge und seine Eltern ausgesucht haben, wird es wohl nichts. "Wir wollen, das unser Kind auf das Stephaneum-Gymnasium nach Aschersleben kommt", sagt Vater Knut Reinhardt. Ein entsprechender Antrag an das Landesverwaltungsamt wurde gestellt.

Von dort kam jetzt allerdings eine Absage. Franz muss auf das Marktgymnasium Hettstedt, zu dessen Schuleinzugsbereich auch die Gemeinde Walbeck gehört. "Das kann ich nicht nachvollziehen", sagt Knut Reinhardt. Sein Sohn sei sehr unglücklich. Er habe sich sehr auf das Gymnasium in Aschersleben gefreut, "das ja einen ausgezeichneten Ruf hat", so Knut Reinhardt. Die Entwicklungschancen für den kleinen Franz sind dort nach Ansicht seines Vaters besser.

Laut Denise Vopel, Sprecherin des Landesverwaltungsamtes in Halle, habe es mit der Absage seine Richtigkeit. "Der Schuleinzugsbereich kann nur verlassen werden, wenn ein plausibler Grund vorliegt", sagt Denis Vopel. Das sei zum Beispiel, wenn ein Kind eine Schule mit einer speziellen Ausrichtung besuchen möchte, beispielsweise ein Musikgymnasium. Ein besonderer Grunde habe im Fall von Franz Reinhardt aber nicht vorgelegen.

Schuleinzugsbereiche seien generell dazu da, um den Landkreisen als Träger der Gymnasien und Sekundarschulen Planungssicherheit zu geben, heißt, damit diese wissen, mit wie viel Schülern sie in den folgenden Jahren rechnen können.

Knut Reinhardt will sich mit dem ablehnenden Bescheid nicht so einfach abfinden. Innerhalb der Familie wird schon überlegt, nach Aschersleben zu ziehen. "Dann könnte er ja dort problemlos aufs Gymnasium gehen", sagt Knut Reinhardt.