1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Wetter in Mansfelder Land: Wetter in Mansfelder Land: Schwitzen in der Prüfung

Wetter in Mansfelder Land Wetter in Mansfelder Land: Schwitzen in der Prüfung

Von burkhard zemlin 19.06.2013, 17:11
Sven erfrischt sich bei einem Sprung ins Wasser des Hettstedter Freibades.
Sven erfrischt sich bei einem Sprung ins Wasser des Hettstedter Freibades. Jürgen Lukaschek Lizenz

eisleben/hettstedt/MZ - Schülern der 10. und 12. Klassen machte am Mittwoch im Mansfeldischen nicht allein die brütende Hitze zu schaffen, sie hatten obendrein noch mündliche Prüfungen und damit keine Chance auf „Hitzefrei“.

Hitzefrei in dem Sinne, wie man es von früher her kennt, gibt es ja ohnehin nicht mehr. Denn wie zu erfahren war, darf offiziell wegen des Wetters keine Unterrichtsstunde ausfallen. Möglich ist jedoch verkürzter Unterricht, wie er am Mittwoch wohl in fast allen Schulen gegeben wurde. Beispielsweise im Martin-Luther-Gymnasium, wovon die Prüflinge allerdings nichts mitbekamen. Sie mussten im Spackelerbau der ehemaligen Ingenieurschule nachweisen, was sie in Rechtskunde, Ethik oder Chemie drauf haben, wobei sie sich insgesamt gut aus der Affäre zogen, wie Schulleiter Jörg Goldbach befand.

Im Spackelerbau „erträglich“

Die Temperaturen waren, wie er sagte, „erträglich“, denn der Spackelerbau heizt sich weniger auf als beispielsweise das Humboldt-Gymnasium Hettstedt, wo am Mittwoch von 30 Grad die Rede war.

Alles in allem haben die Mansfelder den Hitzetag mehr oder weniger gut überstanden. Laut Helios-Klinik bewegte sich die Zahl der Notfälle im üblichen Bereich, von auffallend mehr gesundheitlichen Problemen als an anderen Tagen könne nicht die Rede sein.

Die meisten Menschen arbeiteten im Schweiße ihres Angesichts und freuten sich auf den Feierabend, der Abkühlung versprach.

Kein Wunder, dass am Nachmittag in den Freibädern Hochbetrieb herrschte. Die meisten füllten sich aber schon am Vormittag. In Eisleben, wo normalerweise der Badebetrieb erst um 12 Uhr mittags beginnt, hatten sich Gruppen bereits für 10 Uhr angemeldet. Und wenn für Gruppen geöffnet wird, können natürlich auch alle anderen rein, sagte Siegmund Michalski, Leiter des Eigenbetriebes Bäder der Lutherstadt. Angesichts der Witterung wurde entschieden, das Eisleber Bad auch am Donnerstag bereits um 10 Uhr zu öffnen.

Im Gerbstedter Bad sind die Öffnungszeiten bei Bedarf ebenfalls flexibel. Am Mittwoch fanden hier die ersten Gäste bereits um 9 Uhr Erfrischung. Nicht anders geht es im Freibad Augsdorf zu, das normaler weise von 12 bis 20 Uhr einlädt. Schwimmmeister Torsten Schiller ist jedoch immer schon eher da, und wenn wie Mittwoch die ersten Badegäste schon früher kommen, lässt er sie nicht am Eingang stehen. „Wir sehen das nicht so eng“, sagte er auch mit Blick auf den Feierabend. Denn normalerweise wird das Bad ja 20 Uhr geschlossen. „Auf eine halbe Stunde wird da nicht geguckt“, so Schiller unter Hinweis darauf, dass solche Hitzetage ja nicht allzu oft vorkommen. Der Wetterbericht hat ja bereits Gewitter angekündigt, verbunden mit Abkühlung.

Aushilfe im Neptunbad

Man muss das Wetter nutzen, sagten sich am Mittwoch viele in Großörner und ließen es sich im Mühlenbad gut gehen. Mehr als 500 Gästen dürften es gewesen sein, schätzt Schwimmmeister Edgar Selent. Im Waldbad Alterode waren es nicht ganz so viel, ebenso im Neptunbad Helbra, wo sich für den Abend noch Sportler ansagten. Kein Problem, meinte Günter Dziewicki, der derzeit im Bad aushilft.