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Weltrekord Weltrekord: Kronkorken-Kette von Bornstedt hat es ins Guinness-Buch geschafft

Von Daniela Kainz 19.10.2017, 04:00
Die Kronkorkenkette in Bornstedt: Das war ein hartes Stück Arbeit, bis alle Kronkorken aufgefädelt waren. 
Die Kronkorkenkette in Bornstedt: Das war ein hartes Stück Arbeit, bis alle Kronkorken aufgefädelt waren.  Winterfeld

Bornstedt - War alles nur ein Werbegag? Lange blieb es still um den Weltrekordversuch der Bornstedter Kunstradfahrer. Anlässlich ihres 111. Vereinsgeburtstages im September des Vorjahres wollten sie eine 1.111 Meter lange Kette aus Kronkorken fädeln.

Rekordverdächtig: Kronkorken-Kette brachte es auf 3.030 Meter Länge

Letztlich überboten sie ihr angepeiltes Ziel sogar deutlich: Die Kette brachte es am Ende auf eine Länge von 3.030 Metern und bestand insgesamt aus sage und schreibe 117.040 Kronkorken. Doch der Eintrag ins „Guinness-Buch der Rekorde“ ließ bis jetzt auf sich warten.

Nach fast 13 Monaten kann Vereinschef Bernd Rinkleib nun endlich eine frohe Botschaft verbreiten. Die Urkunde mit der Bestätigung für den Eintrag ins „Guinness-Buch der Rekorde“ sei von England aus unterwegs ins Mansfelder Land. Sobald das Dokument in Bornstedt im Briefkasten gelandet ist, wollen die Freizeitsportler ihre Auszeichnung öffentlich präsentieren.

Jury vom Guinness-Buch hielt die Bornstedter mit regem Schriftverkehr auf Trab

Nachdem die Kette im letzten Jahr fertig war und vom Eisleber Vermessungsingenieur Frank Mauder und seinem Mitarbeiter Marco Kuboteit genauestens unter die Lupe genommen worden war, beantragten die Bornstedter den Eintrag ins Guinness-Buch. Sie schickten alle Unterlagen ab.

Damit hatten die Bornstedter ihren Teil aber längst noch nicht getan. „Die letzten Monate und Wochen, das war noch mal richtig Stress“, sagt der Vereinschef. Zwischen der Jury und den Rekordanwärtern entwickelte sich ein reger E-Mail-Austausch. Rinkleib: „Die Leute vom Guinness-Buch wollten es ganz genau wissen. Wir mussten unseren Schriftverkehr noch ins Englische übersetzen lassen. Das ging alles zig mal hin und her.“

Offizielle Urkunde zum Rekordeintrag ins Guinness-Buch ist unterwegs nach Bornstedt

Gefordert war auch noch einmal der Eisleber Vermessungsingenieur. Sein Protokoll und seine Angaben musste er für die Experten in Sachen Weltrekord ebenfalls übersetzen. Die Kunstradfahrer sind ihm dankbar, dass er diese Mühe und den zusätzlichen Aufwand auf sich genommen hat, um den Rekordversuch nicht in Gefahr zu bringen.

Schließlich war auch diese Hürde genommen. Das Resultat ist nun die Glückwunsch-Mail aus England mit der Ankündigung, dass die offizielle Urkunde unterwegs sei.

Viele Einwohner aus Bornstedt und Umgebung hatten im vergangenen Jahr das Vorhaben der Kunstradfahrer unterstützt. Sie lieferten eimerweise Kronkorken für den Rekordversuch.

Marianne und Klaus Elsner fädelten die Kronkorken auf eine Kette

Den praktischen Teil der Arbeit übernahmen Marianne und Klaus Elsner. Unter den Händen der Eheleute entstand die Rekordkette. Marianne Elsner fädelte die Kronkorken auf Draht auf. Ihr Mann Klaus bohrte vorab Löcher in die Verschlüsse - pro Korken mussten es zwei Löcher sein. Die einzelnen Kettenteile wurden auf Kabeltrommeln aufgewickelt.

Pünktlich zum Vereinsjubiläum war das Werk vollbracht. Die ewig lange Kette wurde auf dem Festgelände präsentiert. Mittlerweile existiert sie nicht mehr. Die Kunstradfahrer entsorgten sie - allerdings nicht im ganzen Stück, sondern getrennt voneinander in zwei Teilen und an zwei verschiedenen Orten.

Dahinter steckte eine Vorsichtsmaßnahme der Rekordanwärter. Sie wollten verhindern, dass Nachahmer die Kette als Grundstock für einen weiteren Rekordversuch verwenden. (mz)

Für die offizielle Vermessung der Kette wurde sie in mehreren Reihen nebeneinander auf der Dorfstraße ausgelegt.
Für die offizielle Vermessung der Kette wurde sie in mehreren Reihen nebeneinander auf der Dorfstraße ausgelegt.
Winterfeld/Archiv