Unglück in Eisleben Unglück in Eisleben: Mann stirbt an Bahnübergang

Eisleben/MZ/jm - Am Bahnübergang Wolferöder Weg in Eisleben ist am Sonnabend gegen 18.20 Uhr ein Mann von einem Regionalzug erfasst worden und ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, habe der Mann zunächst an dem beschrankten Bahnübergang gestanden und sei dann zielgerichtet auf die Gleise gelaufen, als sich der Zug aus Richtung Sangerhausen näherte. Eine 26-jährige Frau, die mit ihrem Auto an dem Bahnübergang hielt, habe das Geschehen unmittelbar mit ansehen müssen.
Ob es sich um einen Unfall oder Selbstmord handelte, müsse noch geklärt werden. Auch die Identität des Mannes sei noch nicht bekannt. Die Polizei hat dazu die Ermittlungen aufgenommen. Die Bahnstrecke Halle-Kassel war wegen des tragischen Ereignisses bis gegen 22.20 Uhr gesperrt.
Christian Staub, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Eisleben, sagte der MZ, dass der Zug etwa in Höhe Querfurter Straße zum Stehen gekommen sei. Die Feuerwehrleute geleiteten die 45 Passagiere zum Eisleber Bahnhof , von wo aus sie mit einem anderen Zug weiterfahren konnten.
Bei der Bergung des Toten seien nur freiwillige und besonders erfahrene Feuerwehrmänner zum Einsatz gekommen, so Staub. „Für uns ist das keine Pflichtaufgabe, aber irgendjemand muss das ja übernehmen.“ Die Eisleber Feuerwehr habe mehrere Mitglieder, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit (bei Bestattungsinstituten oder auf dem Friedhof) für solche schwierigen Einsätze in Frage kämen. Wer sich dazu nicht in der Lage fühle, werde nicht unmittelbar am Ort des Geschehens eingesetzt.
Neben den 20 Feuerwehrleuten waren Beamte der Polizei und der Bundespolizei, der Rettungsdienst sowie Mitglieder des ehrenamtlichen Kriseninterventionsteams Mansfeld-Südharz vor Ort.