Undichtes Dach Undichtes Dach: Sanierung der Grundschule Erdeborn steckt in der Warteschleife
Erdeborn - Das Bauprojekt und die Fördermittel liegen bereit. Trotzdem kommt die Sanierung des Dachs der Erdeborner Grundschule einfach nicht in Gang. Die Arbeiten sollten längst beendet sein. Sie haben aber noch nicht einmal begonnen: aus Gründen des Denkmalschutzes.
Vor allem die geplante Ausführung der Dacheindeckung steht nach MZ-Informationen zur Diskussion. Die Kommune favorisiert eine Variante aus Blech, die vom Denkmalschutz jedoch kritisiert wird. Vertreter der Seegebietsgemeinde und des Denkmalschutzes des Landkreises Mansfeld-Südharz kamen aus diesem Grund bereits vor Ort zusammen, um das Problem zu lösen. Bislang aber ohne Erfolg.
Beratungen zur Dachsanierung der Grundschule Erdeborn auf der Zielgeraden
Bauamtsleiter Martin Blümel aus dem Seegebiet gibt sich dennoch optimistisch, dass dem Sanierungsvorhaben bald nichts mehr im Weg steht: „Ich denke, wir sind auf der Zielgeraden.“ Der Landkreis bestätigt, dass es zur Gestaltung des Daches in den vergangenen Monaten unterschiedliche Auffassungen zwischen der Einheitsgemeinde und dem Landkreis gegeben hat. „Diese gilt es zeitnah auszuräumen, um eine gemeinsame Lösung zu finden“, heißt es in einer Presseinformation. Vor allem vor dem Hintergrund, dass das Gebäude als Grundschule genutzt werde.
Der Landkreis kündigt an, die aktuelle Stellungnahme der Gemeinde vom 26. Januar dieses Jahres in Kürze inhaltlich zu prüfen. „Beim Bauordnungsamt des Landkreises liegt ein Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung einer Dachsanierung an der Grundschule in Erdeborn vor“, heißt es weiter. Weil das Gebäude denkmalgeschützt sei, müssten entsprechende Vorschriften eingehalten werden.
Grundschule Erdeborn: Putz fällt von der Decke
Großes Interesse an einer Sanierung hat Erdeborns Ortsbürgermeister Ulrich Temm. Er befürchtet größere Schäden am Gebäude durch Nässe: „Wenn das Dach nicht bald gemacht wird, müssen wir am Ende noch die ganze Schule sanieren.“
Denn wegen der schadhaften Stellen am Dach sind bereits Putzstücke von der Decke in einem Raum herabgefallen, der vom Hort und für den Unterricht genutzt wird. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Finanziert werden sollen die Sanierungsarbeiten am Dach mit Fördermitteln aus dem Programm „Stark V“. Den Zuwendungsbescheid für die Fördermittel in Höhe von 218.000 Euro erhielt die Gemeinde im Mai des vergangenen Jahres. Sorge, dass dieses Geld wegen der noch offenen Fragen verfallen könnte, hat Bauamtsleiter Blümel nicht: „Das Geld steht uns zur Verfügung.“ (mz)
