Überwältigende Aussicht Überwältigende Aussicht: MZ-Gewinner im Heißluftballon

Eisleben/MZ - Die Gewinnerinnen der Ballonfahrt zur Kleinen Eisleber Wiese waren überglücklich. Randi Witteborn aus Eisleben gab sich vor dem Start des Ballons noch ganz cool. Angst habe sie keine, sagte sie, während sie zusammen mit der anderen MZ-Gewinnerin, Gabriele Rose aus Röblingen, half, den Ballon vorzubereiten. „Das Helfen gehört zum Ritual des Ballonfliegens“, erklärte Pilot Andreas Pohl in seiner kurzen Einweisung.
Als schließlich der Heißluftballon nur etwa einen halben Meter über dem Boden schwebte und in Startposition rangiert wurde, war es um Witteborns Lockerheit erst einmal geschehen. „Ok, jetzt habe ich doch ein bisschen Angst“, meinte die 30-Jährige. Ganz anders war da Gabriele Rose. Die 46-Jährige stand nach dem Start im Korb, schaute einfach nur wortlos auf das Mansfelder Land, das ihr zu Füßen lag. Auch Witteborn war völlig überwältigt, wie sich ihr das Mansfelder Land in etwa 800 Meter Tiefe präsentierte. „Von hier oben ist alles so friedlich“, schwärmte sie.
Der Pilot interessierte sich nach der Startphase, wo er alle Hände voll zu tun hatte, eher für die Energiegewinnung. „Photovoltaik- und Windkraftanlagen habt ihr hier aber wahrlich mehr als genug“, stellte Pohl fest und zog wieder an dem Hebel, der die beiden je 3 500 PS starken Brenner startete.
„Darf man mit einem Ballon überall landen?“
Die Passagiere wunderten sich indes, dass keinerlei Wind geht in solchen Höhen. Das sei völlig normal, erklärte Pohl. „Wir haben ja exakt die gleiche Geschwindigkeit, wie der Wind, also eine relative Windstille“, erklärt er den beiden Frauen, während der Ballon mit etwa zehn Stundenkilometern auf den Süßen See zusteuerte. Den erreichte der Heißluftballon aber nicht mehr, denn nach einer Dreiviertelstunde war es an der Zeit, nach einem geeigneten Landeplatz Ausschau zu halten. Ein abgeernteter Acker sollte es werden, möglichst nicht gedüngt und nicht zu nass, wünschte sich Pohl. „Darf man mit einem Ballon überall landen?“, fragte Randi Witteborn. Außer in Sperrgebieten, dürfe man überall landen. „Die Schäden, die wir dabei anrichten, wenn wir im Maisfeld landen, müssen wir aber bezahlen“, so der Pilot.
„Das war richtig genial, aber zu kurz“, freute sich Witteborn nach der sanften Landung. Und auch Rose fand: „Das war so herrlich da oben“. Sie habe dass schon immer machen wollen und sich jedes Mal um diese Wiesen-Fahrt beworben: „Endlich hat es geklappt.“ Am Morgen, als die Gewinner der Ballonfahrten in der MZ bekanntgegeben wurden, sagte sie zu ihrem Mann: „Glückwunsch, du hast gewonnen. Und ich fahre“.