Taxi-Fahrer kritisieren Spur am Busbahnhof als zu schmal
HETTSTEDT/MZ. - "Der neue Busbahnhof insgesamt ist sehr schön", sagt Taxi-Unternehmer Kirnig, doch die Spur sei mit ihren lediglich vier Metern zu schmal, betont er. Ihre Breite ist gegenwärtig Streitpunkt zwischen Taxifahrbetrieben und der Stadtverwaltung.
Laut Kirnig sei die Spur schlechthin eine Gefahrenquelle. Zwar können dort fünf Fahrzeuge hintereinander gut stehen, wenn aber ein Auto aus der Reihe ausscheren und an den anderen vorbeifahren muss, gestalte sich das zu einem Problem. Denn bei einer Breite von 1,70 bis 1,90 Meter der Fahrzeuge müsse zumindest um die Außenspiegel gefürchtet werden, weil zumeist nicht immer die gesamten vier Meter der Bereitstellungsspur zur Verfügung stehen. Sie wird eingeschränkt durch die in die Spur ragenden Bug- oder Heckteile der quer parkenden Autos. Durchaus könne es so auch zu Blechschäden kommen, meint Kirnig, dessen Betrieb - Inhaberin ist seine Frau Beate - zehn Taxen und einen Behindertenmietwagen unterhält. Insgesamt gibt es in der Kupferstadt fünf solcher Unternehmen mit 21 Fahrzeugen.
Diese Hettstedter Unternehmer wissen an ihrer Seite den Landesverband Personenbeförderung, Taxi und Mietwagen. Denn Vorstandsmitglied Dirk Senkbeil macht in einem Schreiben an Bürgermeister Jürgen Lautenfeld keinen Hehl daraus, dass der "Taxihalteplatz ...entsprechend verändert werden" müsse. Wie er in seinem Brief, der der MZ vorliegt, weiter ausführt, würde das Argument, dass eine bauliche Veränderung mit hohen Kosten verbunden sei, "keine Ablehnung der notwendigen baulichen Veränderungen" rechtfertigen. Zugleich wird die Erweiterung der Stellplätze von fünf auf zehn gefordert.
Dies wird in der Stadtverwaltung freilich anders gesehen. "Dieser Anspruch ist rechtlich nicht haltbar", sagte im Bauausschuss des Stadtrates Bauamtsleiter Daniel Kavalier. Doch habe die Verwaltung gemeinsam mit Mitarbeitern des Bauordnungsamtes der Landkreisverwaltung vor Ort versucht, sich mit den Taxifahrern zu verständigen. Dieses Gespräch sei aber unbefriedigend ausgegangen.
Inzwischen gibt es einen offenen Brief von 15 Taxifahrern an die Stadtverwaltung, in dem sie neue Bereitstellungsplätze an der Jakobikirche vorschlagen. Dort sei das Rangieren unkompliziert und die Taxistände wären dort nicht so abgelegen wie am Vöhringer Platz. Aus dem Stadtrat hieß es, dass dieses Thema weiter im Bauausschuss eine Rolle spiele, von der Verwaltung gab es dazu am Donnerstag keine Stellungnahme.