Supermärkte in der Gerbstedter Chaussee Supermärkte in der Gerbstedter Chaussee: Grundstück wird verkauft

Eisleben - Die Erweiterung des Einkaufszentrums in der Gerbstedter Chaussee ist nicht vom Tisch.
Bedenken an der Vergrößerung der Märkte in der Gerbstedter Chaussee äußerte vor einem Jahr die Industrie- und Handelskammer (IHK). Demnach habe Eisleben bereits jetzt je Einwohner eine Einzelhandelsfläche von 2,33 Quadratmetern. Das sei 44 Prozent über der durchschnittlichen Fläche im IHK-Bereich. Vor zehn Jahren waren es in Eisleben 1,84 Quadratmeter je Einwohner. Die Planer hatten auch zu Bedenken gegeben, dass die Supermärkte nach der Erweiterung über die Magdeburger Straße erreichbar sein müssten.
Diese Aussage machte jetzt Sven Sondermann von der Fränkischen Treuhandgesellschaft auf Nachfrage der MZ. Die Gesellschaft in Nürnberg ist Eigentümerin des Einkaufszentrums.
Nachdem vor mehr als einem Jahr der Eisleber Stadtrat der Vergrößerung der Supermärkte zugestimmt hatte, war jetzt die Vermutung laut geworden, die Erweiterungspläne seien endgültig zu den Akten gelegt worden.
Vergrößerung verzögert sich
Sondermann betont, dass die Vergrößerung der Märkte immer noch auf dem Programm stehe. Allerdings habe es Verzögerungen gegeben. Die Eigentümer der Supermärkte in der Gerbstedter Chaussee, es handelt sich um einen Immobilienfonds, möchte das Grundstück in Eisleben an einen Investor verkaufen. Dieser sei schon gefunden worden, so Sondermann, aber noch seien die Verträge nicht unterschrieben. Deshalb wollte der Nürnberger auch noch nicht preisgeben, wer der neue Eigentümer wird. „Sobald die Tinte auf den Verträgen getrocknet ist, werden die Planungen weitergeführt“, so Sondermann. Er schränkte allerdings ein, dass dennoch ein halbes Jahr vergehen könnte, ehe die Pläne der Märkte in die Tat umgesetzt werden.
Die Eisleber Stadtverwaltung wartet ebenfalls darauf, dass die künftigen Eigentümer handeln. Nach den Worten des Stadtsprechers Maik Knothe sei ein städtebaulicher Vertrag nach Nürnberg geschickt worden. Dies sei der übliche Verfahrensweg. Die Stadt warte nun auf die Antwort.
Kik hat Interesse bekundet
Im September 2013 hatte der Eisleber Stadtrat der Vergrößerung zugestimmt. Damals hieß es, dass Aldi, bisher mit 800 Quadratmetern Fläche an der Gerbstedter Chaussee vertreten, favorisiere jetzt Märkte mit 1 000 Quadratmetern. Ähnliches gelte auch für Rewe (1 000 Quadratmeter zuzüglich eines 500 Quadratmeter großen Getränkemarktes) und Edeka (1 200 Quadratmeter). Unberührt bleiben würden, so hieß es damals, die ebenfalls dort angesiedelten Geschäfte wie Apotheke, Sonnenstudio und die Wohnungen. Der Textilanbieter Kik hatte damals Interesse an einem Umzug in den jetzigen Aldi-Markt bekundet, vorausgesetzt, dass der Discounter in einen Neubau einziehe. (mz)