Seeburg Heroes Seeburg Heroes: Erfahrung aus 50 Triathlons

seeburg/MZ - Schon mehr als 240 Meldungen liegen für die Wettkämpfe im Rahmen der Seeburg Heroes vor, die vom 30. Mai bis 1. Juni im, am und um den Süßen See stattfinden. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Wettbewerbe im Triathlon. Einer, der zwar nicht mitmacht, aber als Kenner der Materie gilt, ist Wilfried Brahmann. Obwohl das mit dem nicht Mitmachen so nicht ganz stimmt.
„Ich wurde gefragt, ob ich bei der Organisation der Teildisziplin Rad helfen kann und ich habe zugesagt“, so der 63-jährige Eisleber. 1984 beim ersten Triathlon in Seeburg war er als Wettkämpfer dabei. Und in Seeburg hat er auch seiner ersten Sieg als Ausdauerdreikämpfer gefeiert. Am 15. Juli 1990 war das und schon Brahmanns 41. Triathlon. 50 hat er insgesamt bestritten. Akribisch aufgelistet hat Brahmann sie alle mit Ausschreibung, Besonderheiten wie Wassertemperatur und Windverhältnisse, Streckenlängen und natürlich seinen Platzierungen. 1983, so Brahmanns Kenntnisstand, hat es in Rostock den ersten Triathlon der DDR gegeben. „Das waren alles Spezialisten in nur einer Disziplin, die sich in der Anfangszeit versucht haben. Ich war der Nichtschwimmer unter den Triathleten“, sagt er scherzhaft. Dafür ein umso besserer Radfahrer. Und Brahmann erzählt: „Ich habe Triathlon gemacht, wie andere Tischtennis gespielt haben.“ Siebenmal wurde seines Wissens am Süßen See geschwommen, Rad gefahren und gelaufen. „Der achte Wettkampf war wohl zweimal geplant und ist zweimal ausgefallen. Keine Ahnung, warum.“ Nun gibt es also eine Renaissance.
Für eine gute Organisation werden die Veranstalter vom Schwimmverein Eisleben um ihren Vorsitzenden Matthias Roy alles tun. Worauf sie keinen Einfluss haben, ist das Wetter. Gerade einmal 16 Grad warm war das Wasser am 15. September 1984 zum ersten Triathlon in Seeburg, die Luft noch ein Grad kühler. Fürs Wasser 22, die Luft 25, das nennt Brahmann als ideale Bedingungen. Warum er aufgehört hat mit dem Triathlon? „Ich hatte beim Laufen zunehmend Probleme mit dem Knie. Da bin ich ganz aufs Rad umgestiegen.“ Mithin versüßte er sich den Abschied am 7. September 1991 mit Platz zwei im Naumburger Blütengrund.
Der schönste Wettkampf sei für ihn aber 1990 der Allgäu-Triathlon gewesen. 30 Startplätze inklusive Übernachtung sind damals an Sportler aus der DDR verschenkt worden. „Und ich war dabei“, so Brahmann, der sich an die wahnsinnige Atmosphäre erinnert. 522 Starter waren es damals in Immenstadt. Doch auch die Wettbewerbe in der DDR mussten sich nicht verstecken. In Kulkwitz bei Leipzig tendierte die Starterzahl gegen tausend. Und in Senzig nahe Königs Wusterhausen warteten mit 2000 Meter Schwimmen, 100 Kilometer auf dem Rad und dem Lauf über 16,7 Kilometer die langen Kanten.
In Seeburg werden verschiedenen Distanzen angeboten. Die so genannte Sprintstrecke geht über 750 Meter sowie 20 und fünf Kilometer. Die Olympische Distanz misst 1,5, 40 sowie zehn Kilometer.
„In Seeburg waren die Wettkämpfe immer gut organisiert. Und ich denke, dass bekommen wir dieses Jahr auch wieder hin“, ist sich Brahmann sicher. Gleichwohl weiß er als Vorsitzender des Eisleber Radsportclubs, vor welch großer Herausforderung die Mitglieder des Schwimmvereins nun stehen.
Mehr Informationen im Netz unter www.seeburg-heroes.de